La Réunion im Indischen Ozean

Dienstag, 28. Januar 2014 - 13:00 (CET/MEZ) Berlin | Author/Destination:
Category/Kategorie: Allgemein, UNESCO-Welterbe
Lesedauer:  4 Minuten

Saint-Denis © B.navez/cc-by-sa-3.0

Saint-Denis © B.navez/cc-by-sa-3.0

La Réunion (deutsch etwa “Insel der Zusammenkunft”) ist eine Insel im Indischen Ozean, die politisch ein Übersee-Département sowie eine Region Frankreichs bildet. Bis 1794 hieß die Insel “Île Bourbon”, unter Napoleon I. bis 1848 “Île Bonaparte” und gehört heute der Eurozone an. Die Insel liegt knapp 700 km östlich von Madagaskar und gehört mit dem 200 km entfernten Mauritius sowie Rodrigues zu den Maskarenen, einer Inselgruppe, auf der 1511 Pedro Mascarenhas landete. Entdeckt wurde sie erstmals von arabischen Seefahrern, die ihr den Namen Dina Maghrabin (“West-Insel”) gaben. Die Bourbon-Vanille hat ihren Namen vom langjährigen Hauptlieferanten von Vanille, der Île Bourbon/Île de la Réunion.

Eine Vulkankette, deren höchste Gipfel der Piton des Neiges (3070 m) und der noch aktive Piton de la Fournaise (2631 m) sind und die durch Hot-Spot-Vulkanismus entstanden ist, verläuft quer über die ganze Insel. Im Inneren von La Réunion befinden sich außerdem drei Talkessel, die Cirques Salazie, Cilaos und Mafate. Letzterer ist sehr abgelegen und nur zu Fuß oder per Hubschrauber zu erreichen. Der Piton de la Fournaise zählt mit mehr als einer Eruption pro Jahr zu den aktivsten Vulkanen der Welt und steht daher unter permanenter Überwachung. Da der aktive Vulkan im Westen an den Piton des Neiges grenzt, fließt seine Lava immer in Richtung Osten, hinunter zum Indischen Ozean.

The Trou noir on the Langevin River © David.Monniaux/cc-by-sa-3.0 Port of Saint-Pierre © Falco97410/cc-by-sa-3.0 Manapany © JoKerozen/cc-by-sa-2.5 Cilaos © B.navez/cc-by-sa-3.0 Business Center in Saint-Denis © Thierry Caro/cc-by-sa-3.0 Airport La Réunion Roland Garross in front of Saint-Pierre © Dval027/cc-by-sa-3.0 © regionreunion.com Town hall of Saint-Denis © Thierry Caro Saint-Denis © B.navez/cc-by-sa-3.0
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Airport La Réunion Roland Garross in front of Saint-Pierre © Dval027/cc-by-sa-3.0
Auf einer Fläche von rund 1750 km² wurde im März 2007 ein Nationalpark auf Réunion gegründet. Er ist sehr vielfältig und bietet alpines Berggelände, Hochebenen, Urwald, Flüsse und Sandstrände. Die Pflanzenvielfalt entstand unter anderem durch Isolationen in dem tief zerklüfteten Landschaftsrelief der vulkanischen Berge. Die Kernzone von 105.447 ha, rund 40 % der Inseloberfläche, wurde am 2. August 2010 zum UNESCO-Weltnaturerbe erklärt. Die Meeresfauna um Réunion umfasst mehrere Korallenarten und eine reiche Fischwelt im offenen Ozean. Alle der Flachwasser- und Saumriffe sind stark bedroht und einer strikten, gestaffelten Nutzung unterworfen.

Wichtigster Wirtschaftszweig ist noch immer die Landwirtschaft, vor allem die Produktion von Rohrzucker und Rum, daneben verschiedener Früchte, beispielsweise Bananen, Ananas, Litschis und Vanille. Allerdings ist La Réunion wirtschaftlich stark vom Mutterland Frankreich und von der EU abhängig: Die Einfuhren nach Réunion überstiegen im Jahr 2007 die Ausfuhren um das Fünfzehnfache.

Der Tourismus entwickelt sich langsam, steht aber weiter im Schatten von Mauritius, das über mehr Badestrände verfügt und wegen der weiter verbreiteten englischen Sprache von nicht-französischen Touristen bevorzugt wird. Reisende kommen vor allem aus dem europäischen Frankreich, Mayotte und Mauritius und konzentrieren sich auf Wander- oder Sporturlaub. Die Saumriffe sind stark bedroht, einer reglementierten, strikt gestaffelten Nutzung unterworfen und – zonal eingeschränkt – Ziel von Sporttauchern.

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