Glasgow ist mit etwa 593.000 Einwohnern die größte Stadt Schottlands und die drittgrößte Stadt des Vereinigten Königreichs. Die Stadt bildet eine der 32 Unitary Authoritys in Schottland und liegt im Südwesten des Landes am Fluss Clyde. Im späten 19. und frühen 20. Jahrhundert hatte Glasgow mehr als eine Million Einwohner. In der Greater Glasgow Urban Area leben 1.750.500 Einwohner. Glasgow gilt im Gegensatz zur schottischen Hauptstadt Edinburgh als „Arbeiterstadt“. In Glasgow gibt es eine Kathedrale aus dem 12. Jahrhundert sowie vier Universitäten (Universität Glasgow, Universität Strathclyde, Glasgow Caledonian University und die University of the West of Scotland) sowie die Glasgow School of Art und die Royal Scottish Academy of Music and Drama. In den 1970er und 1980er Jahren wurden Stahlwerke, Kohleminen, Motorwerke und andere Schwerindustrie in und um Glasgow geschlossen, was zu Massenarbeitslosigkeit und Zerfall der Stadt führte. Trotz Schiffsneubauten wie der Queen Elizabeth 2 wurde eine Werft nach der anderen geschlossen. Zur Jahrtausendwende existierten nur noch zwei Werften, die beide ausschließlich aus Rüstungsaufträgen der Regierung finanziert wurden. Seit Mitte der 1980er Jahre gibt es jedoch einen beschwerlichen Aufschwung – ein Finanzdistrikt wurde geschaffen, und die ehemaligen Fabrikgelände in den Vororten werden von der Unterhaltungsindustrie bezogen.
Seit den 1990er Jahren hat sich Glasgow kontinuierlich von seinem Niedergang erholt. Die Stadt hat in den vergangenen 15 bis 20 Jahren große Summen zur Renovierung und Restaurierung einer Vielzahl von Gebäuden investiert. Durch diesen Aufwand ist die Lebensqualität in der Stadt spürbar gestiegen. 1990 wurde Glasgow überraschenderweise die 6. Europäische Kulturhauptstadt und erhielt 1999 den Architektur- und Designpreis. 2003 wurde Glasgow Europäische Sporthauptstadt. Nach dem Strukturwandel von einer eher industriell geprägten Stadt, hat Glasgow ein modernes Kultur- und Kongresszentrum mit zahlreichen unterschiedlichen Veranstaltungen. Darunter sind solche wie der Science-Fiction-World-Con „Intersection“ 1995 und „Interaction“ 2005 mit etwa 4000 Teilnehmern. Tourismus, Sportveranstaltungen und große Konferenzen prägen das Bild des modernen Glasgow.
Ein besonderes Augenmerk kann in Glasgow auf die Vielfalt der Museen gelegt werden, die fast alle ohne Eintrittsgebühren zu besichtigen sind. Eine Ausnahme bildet das Glasgow Science Center, das einen Eintrittspreis erhebt. Wichtige Museen in Glasgow sind das Kelvingrove Art Gallery and Museum, das Hunterian Museum and Art Gallery (an der University of Glasgow), das CCA – Centre for Contemporary Art und die Burrell Collection. Letztere geht auf die Privatsammlung von William Burrell zurück, der sie der Stadt vermachte.
Die UNESCO hat am 20. August 2008 Glasgow den Titel “Stadt der Musik” verliehen. Glasgow ist die zwölfte Stadt, die in das globale “Netzwerk der kreativen Städte” aufgenommen wird. In Glasgow finden durchschnittlich 130 Musikveranstaltungen pro Woche statt. Das Angebot reicht von Pop und Rock, über klassische Musik und Oper, bis hin zum größten Festival keltischer Musik in Großbritannien.
Das Militärhistorische Museum der Bundeswehr (MHM) in Dresden ist neben dem Luftwaffenmuseum der Bundeswehr das größte militärhistorische Museum der deutschen...