Die Frederikskirche ist ein Zentralbau im Stil des klassizistischenSpätbarock. Über dem runden Untergeschoss mit Portikus erhebt sich der nur wenig eingezogene Tambour der Kuppel, die denen des Pantheons und des Petersdoms in Rom nachgebildet ist. Sie durchmisst 31 m, ruht auf 12 Säulen und ist die größte an einem Kirchengebäude in Skandinavien. Die Kuppel ist, bis auf wenige Ausnahmen, samstags und sonntags begehbar. Rund um die Kirche und auf der Außengalerie des Untergeschosses stehen überlebensgroße, barock-expressive Statuen von Propheten, Kirchenvätern und Reformatoren. Der Innenraum ist reich mit Skulpturen, Mosaiken und Wandmalereien aus der Zeit der Bauvollendung ausgestattet. In den zwölf Segmenten der Kuppel sind die zwölf Apostel dargestellt. Unter der Kuppel umläuft ein Schriftband in goldenen Majuskeln auf blauem Grund den Raum.
Die Frederikskirche wurde gleichzeitig mit den anderen Bauwerken des repräsentativen Viertels Frederiksstaden von Nicolai Eigtved entworfen. König Frederik V. legte 1749, zum 300. Jubiläum der Begründung seiner Dynastie durch Christian I., in großer Zeremonie den Grundstein. Die vom König verlangte Bauausführung in norwegischem Marmor überforderte allerdings den Staatshaushalt bei Weitem. Nach Eigtveds Tod legte der Franzose Nicolas-Henri Jardin ein überarbeitetes Konzept vor, dessen weitere Umsetzung von Friedrichs V. Nachfolger Christian VII. jedoch nicht weiter unterstützt wurde. Johann Friedrich Struensee stoppte schließlich 1770 den Bau, und damit begann das lange Dasein der Frederikskirche als Bauruine.
Erst als sich der einflussreiche N. F. S. Grundtvig für die Erhaltung und den Weiterbau einsetzte, gelang es, einen Investor zu finden. 1874 verkaufte der dänische Staat die Bauruine an den Industriellen Carl Frederik Tietgen mit der Auflage, die Kirche nach den alten Plänen fertigzustellen und dem Staat zu übergeben. Im Gegenzug erhielt er die Rechte an Nachbargrundstücken. Tietgen ließ durch den Architekten Ferdinand Meldahl die Kirche aus dänischem Sandstein errichten. Am 19. August 1894 konnte endlich die Weihe stattfinden.
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