Das britische Landhaus ist ein großes Haus oder Villa in ländlicher Umgebung. Solche Häuser werden oft von Personen besessen, die auch im Besitz eines Stadthauses in London sind. Daher wird in Stadt- und Landhaus unterschieden. Dennoch umfasst der Begriff auch Häuser, die als Vollzeitresidenzen vom Landadel bewohnt wurden und werden. Der Landadel war von zentraler Bedeutung für die Junker, die bis zum Reform Act von 1832 das ländliche Britannien regierten. Häufig wurden die administrativen Aufgaben der Grafschaften in diesen Landhäusern abgewickelt.
Mit großen Innen- und Außenbereichen waren Landhäuser für viele ländliche Gemeinden wichtige Arbeitsstätten. Im Gegenzug versorgten die Erträge aus den landwirtschaftlichen Flächen, die zu den Landhäusern gehörten, deren Besitzer bis zur Landwirtschaftskrise der 1870er Jahre mit Einkommen. Im späten 19. und frühen 20. Jahrhundert begann der Niedergang des traditionellen britischen Landhaus-Lebensstil. Erhöhte Besteuerung und die Ergebnisse des Ersten Weltkrieges führte zum Abriss von Tausenden von Häusern. Diejenigen Häuser, die nicht abgerissen wurden, mussten in den Nutzung verändert werden, um zu überleben.
Während ein Château oder ein Schloss ein befestigtes oder unbefestigtes Gebäude sein kann, ist ein Landhaus in der Regel unbefestigt. Ist ein Landhaus befestigt, nennt man es Burg. Es gibt keine schriftlichen Bestimmungen für die Unterscheidung zwischen großen Landpalästen und verhältnismässig kleinen Landhäusern. Alle beschreibenden Begriffe, wie Burg, Schloss oder Hof, bieten keine festen Anhaltspunkte und werden oft nur wegen eines historischen Zusammenhangs mit dem Gelände, auf dem das Gebäude errichtet wurde, verwendet. Aus diesem Grund und für eine einfachere Erklärung können auch englische Landhäuser je nach den Umständen ihrer Entstehung kategorisiert werden.
Heute werden viele Landhäuser als Hotels, Schulen, Krankenhäuser, Museen oder Gefängnisse genutzt, während andere als konservierte Ruinen überlebt haben. Vom frühen 20. Jahrhundert bis zu den frühen 1970er Jahren wurde Tausende von Landhäusern abgerissen. Häuser die die Abrisswelle überlebt haben, sind jetzt meistens als Gebäude von historischem Interesse, Grade I oder II, gelistet und können nur unter staatlicher Aufsicht Instand gehalten werden – wobei nur genaue und präzise Restaurierungen und Sanierungen zulässig sind. Dies ist jedoch in der Regel auch am teuersten, stellt aber sicher, dass alle Arbeiten korrekt und authentisch ausgeführt werden. Die negative Seite ist, dass sich viele Besitzer diese Art der Instandhaltung nicht leisten können, sodass sie Schäden aus Kostengründen nicht repariert lassen.
Während bei einigen Häusern der Besitz oder die Verwaltung, hier kann insbesondere Chatsworth House genannt werden, auf Privatstiftungen übertragen wurde, haben andere Häuser das Eigentum von Kunstwerken und Mobiliar im Rahmen der Acceptance in Lieu-Regelungen auf unterschiedliche nationale oder lokale Museen übertragen, wobei die Gegenstände weiterhin in den Landhäusern verbleiben und dort ausgestellt werden. Dies ermöglicht den ehemaligen Eigentümern Steuerschulden zu begleichen, wofür sonst der Verkauf und die Weggabe der Kunstwerke notwendig gewesen wäre. So befinden sich jetzt zum Beispiel Gobelins und Möbel der Houghton Hall im Besitz des Victoria and Albert Museums. Eine wachsende Zahl von Landhäusern halten Lizenzen für Hochzeiten und standesamtliche Trauungen. Eine weitere Einnahmequelle ist die Vermarktung der Häuser als Drehorte und als Veranstaltungsorte für Firmenveranstaltungen. Während viele Landhäuser für die Öffentlichkeit zugänglich sind, bleiben sie bewohnte Privathäuser, sodass sie in einigen Fällen von den Nachkommen der ursprünglichen Erbauer bewohnt werden.
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