Eichstätt in Oberbayern

Sonntag, 9. April 2023 - 11:00 (CET/MEZ) Berlin | Author/Destination:
Category/Kategorie: Allgemein
Lesedauer:  5 Minuten

Market Square -wuppertaler/cc-© by-sa-4.0

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Eichstätt ist eine Große Kreisstadt in Oberbayern. Die Stadt ist Sitz des gleichnamigen Landkreises sowie der Verwaltung des Naturparks Altmühltal, außerdem Bischofssitz des Bistums Eichstätt und Hauptsitz der Katholischen Universität Eichstätt-Ingolstadt. Die Stadt liegt an der Altmühl, in der Nähe des geographischen Zentrums Bayerns und im Dreieck der größten bayerischen Oberzentren München, Nürnberg und Augsburg. Nachbargemeinden sind im Uhrzeigersinn beginnend im Norden: Pollenfeld, Walting, Adelschlag, Dollnstein und Schernfeld. Neben 12 Kirchen gibt es 10 existierende Klöster bzw. klösterliche Gemeinschaften und acht ehemalige Klöster, was dem Ort den Beinamen “katholische Miniaturwelt” eingebracht hat.

Eichstätt ist seit alters her eine stark katholisch geprägte Stadt. Sie ist seit dem 8. Jahrhundert Bischofssitz. Das noch vor 762 gegründete Bistum Eichstätt gehört zum Erzbistum Bamberg. Gegenwärtiger Bischof ist Gregor Maria Hanke. Der Pfarrverband Eichstätt ist Teil des Dekanats Eichstätt. In Eichstätt gibt es zwei weltpriesterliche Ausbildungsstätten: Das Collegium Willibaldinum ist das bischöfliche Priesterseminar der Diözese Eichstätt. Das Collegium Orientale ist ein Studienkolleg, das Angehörigen der mit Rom unierten katholischen Ostkirchen, der byzantinisch-orthodoxen und der orientalisch-orthodoxen Kirchen offensteht. Die Studenten sind im Gebäude des ehemaligen “Kleinen Seminars” des Priesterseminars Eichstätt untergebracht; dort gibt es die Heilig-Geist-Kapelle, eine neobyzantinische Kapelle aus dem Jahre 1998.

Existierende Klöster bzw. klösterliche Gemeinschaften sind: Kloster- und Pfarrkirche St. Walburg (Benediktinerinnen), Kommunität Hl. Kreuz Eichstätt der Passionisten (im ehemaligen Kapuzinerkloster mit der ehemaligen Kapuzinerkirche Hl. Kreuz und einem Hl. Grab), Kloster Rebdorf der Missionare vom Heiligsten Herzen Jesu, genannt: Herz-Jesu-Missionare, Kloster der Missionarinnen Christi im Gemeindeteil Rebdorf, Salesianum Rosental – Kloster der Oblaten des hl. Franz von Sales, Congregatio Jesu, vormals Institut der Englischen Fräulein, Franziskanerinnen von Maria Stern in Eichstätt-Marienstein, Kinderdorf, Schwestern vom Göttlichen Erlöser = Niederbronner Schwestern im Caritas-Altenheim St. Elisabeth, Schwestern von der Schmerzhaften Mutter im “Haus der Begegnung”, Notre-Dame-Weg 2, Säkularinstitut der Schönstätter Marienschwestern im Kinderhaus der Dompfarrei.

Ehemalige Klöster sind: Dominikanerkloster und Dominikanerkirche St. Peter, Kloster und Klosterkirche Notre Dame du Sacré Cœur, Augustiner-Chorfrauen-Kloster Marienstein im Gemeindeteil Marienstein, Heilig-Geist-Konvent, Augustiner-Chorherren-Kloster Rebdorf, Collegium Willibaldinum, Jesuitenkolleg Eichstätt, Bruderhaus St. Sebastian in der Spitalvorstadt und Schottenkloster (heute Kapuzinerkloster).

Eichstätt Cathedral © Kabaeh49/cc-by-sa-3.0 Eichstätt Cathedral © Pedelecs/cc-by-sa-3.0 Cloister Rebdorf © DALIBRI/cc-by-sa-2.0-de Former Women Cloister Notre Dame © KBWEi Market Square © -wuppertaler/cc-by-sa-4.0 © Martin Geisler/cc-by-sa-3.0 Residenzplatz © BKLuis Collegium Willibaldinum seminary © KBWEi Willibaldsburg above Eichstätt © Joe MiGo © H.Helmlechner/cc-by-sa-4.0
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Eichstätt Cathedral © Kabaeh49/cc-by-sa-3.0
Eichstätt, im Zweiten Weltkrieg nahezu unversehrt geblieben, weist eine Vielzahl historischer Gebäude auf, neben Burg, Residenz, Kirchen, Klöstern und Domherrenhöfen u.a.:

  • Bischöfliches Palais (gegenüber dem “Ulmer Hof”)
  • Ulmer Hof, Kanonikerhof, dann Willibald-Gymnasium, heute Teilbibliothek der Universität
  • Jesuiten-Gymnasium, später Haus des Kath. Kasinos, heute eines der Verwaltungsgebäude des Bistums Eichstätt
  • Bischöfliches Ordinariat (gegenüber der Schutzengelkirche)
  • Collegium Willibaldinum, früher Jesuitenkolleg, heute Priesterseminar
  • Rathaus (davor der Willibaldsbrunnen)
  • Mittelalterliche Wohngebäude neben dem Rathaus (heute zum Teil Café) aus dem 13. Jahrhundert
  • Orangerie (heute EDV-Zentrum der Universität)
  • Altes Waisenhaus (heute Journalistengebäude der Universität)
  • Gabrieli-Haus (heute Wohn- und Geschäftshaus)
  • Cobenzlschlösschen mit Gartenpavillon (1864–1964 Gaswerk; heute u.a. kommunal genutzt); benannt nach Ludwig Graf Cobenzl
  • Linding-Mühle in der Westenvorstadt (heute Haus der K.D.St.V. Alcimonia Eichstätt)
  • Stadtmauer mit Türmen (nicht begehbar/besteigbar)
  • Altes Stadttheater (nach Entkernung als städtisches Veranstaltungshaus und Kino völlig neu gestaltet)
  • Siechhof (in Privatbesitz)
  • Ehemalige “Johanniskirche”, heute “Haus des Gastes” (städtischer Ausstellungsraum)
  • Notre Dame du Sacré Cœur, ehemaliges Kloster und Klosterkirche, heute Sitz des Informationszentrums Naturpark Altmühltal und Ausstellungsraum.
  • Katholisches Gesellenhaus (Kolping-Haus)
  • Teile der 1818 abgerissenen gotischen Kollegiat- bzw. Pfarrkirche Unsere Liebe Frau am Marktplatz (ehemals Volksbank; heute universitäre Nutzung)
  • Getreidekasten des mittelalterlichen Bruderhauses St. Sebastian (heute Wohnhaus)
  • Ehemaliges kgl. bay. Zuchthaus (heute Justizvollzugsanstalt)
  • Jurahäuser: im gesamten Stadtgebiet und insbesondere in den historischen Vorstädten befinden sich zahlreiche Exemplare dieses regionalen Haustyps mit ihrer gedrungenen Form, der flachen Dachneigung und dem charakteristischen Kalkplattendach. Gebäude mit steilerer Dachneigung sind auch häufig mit Zwicktaschen gedeckt.

Auf dem Stadtgebiet liegen mehrere Parkanlagen und Gärten. Der Hofgarten an der Sommerresidenz entstand ab 1735 mit ursprünglich vollständig barocker Ausstattung. Im 19. Jahrhundert wurden Teile der Anlage in einen Englischen Garten umgewandelt. Auf der Willibaldsburg befindet sich der bis 1998 neu angelegte Bastionsgarten, der über die Pflanzenwelt des im botanischen Prachtwerk “Hortus Eystettensis” von Basilius Besler beschriebenen Renaissance-Gartens informiert. Auch an der Straße Am Graben befindet sich eine kleine Parkanlage mit Brunnen und Wasserspiel. Er wird durch den in Rohre gefassten Buchtalbach durchflossen. Eine weitere kleine Parkanlage liegt auf dem Areal des Cobenzlschlösschens in der Ingolstädter Straße. Erwähnenswert ist auch die Historische Haselnussplantage aus dem Jahr 1915, die sich im Eichstätter Abschnitt des Altmühltal-Panoramawegs befindet.

Lesen Sie mehr auf Eichstätt, Wikivoyage Eichstätt und Wikipedia Eichstätt (Sicher Reisen - Die Reiseapp des Auswärtigen Amtes - Wetterbericht von wetter.com - Global Passport Power Rank - Travel Risk Map - Democracy Index - GDP according to IMF, UN, and World Bank - Global Competitiveness Report - Corruption Perceptions Index - Press Freedom Index - World Justice Project - Rule of Law Index - UN Human Development Index - Global Peace Index - Travel & Tourism Competitiveness Index). Fotos von Wikimedia Commons. Wenn Sie eine Anregung, Kritik oder einen Hinweis zu dem Beitrag haben, freuen wir uns auf Ihre E-Mail an kommentar@wingsch.net. Nennen Sie dazu im Betreff bitte die Überschrift des Blogbeitrags, auf den sich Ihre E-Mail bezieht.






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