Dreizehn Kolonien der USA

Samstag, 18. Februar 2023 - 11:00 (CET/MEZ) Berlin | Author/Destination:
Category/Kategorie: Allgemein
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Als die Dreizehn Kolonien – auch numerisch geschrieben: 13 Kolonien – werden diejenigen britischen Kolonien in Nordamerika bzw. British America bezeichnet, die sich 1776 in der Unabhängigkeitserklärung der Vereinigten Staaten von ihrem Mutterland, dem Königreich Großbritannien, lossagten. Andere britische Besitzungen in Nordamerika wie die vorherige französische Kolonie Québec und die Kolonien von Nova Scotia (Neu Schottland) und Prince Edward Island blieben der britischen Krone loyal verbunden und wurden später als Kanada vereinigt. Loyal blieben darüber hinaus auch die – vormals spanischen und zwischenzeitlich ebenfalls im Besitz der Briten befindlichen – Kolonien von Ostflorida und Westflorida.

Geographisch umfassten die 13 Kolonien, die sich im Verlauf des Unabhängigkeitskriegs als Vereinigte Staaten von Amerika (USA) konstituierten, die nordamerikanische Ostküste vom Unterlauf des Sankt-Lorenz-Stroms im Norden bis zur Halbinsel Florida im Süden. Nördliche Nachbarn waren bis 1763 die französische Canada-Kolonie rund um den Sankt-Lorenz-Strom sowie das östlich davon gelegene, ursprünglich ebenfalls in französischem Besitz befindliche Akadien. Wichtigste Ausbreitungshürde im Süden war das spanische Florida. Im Westen waren die Kolonien zunächst auf das Küstenland begrenzt; später bildeten die Appalachen die Grenzlinie. Die räumlich-geographischen Verhältnisse gestalteten sich recht uneinheitlich. Während im Süden die Atlantische Küstenebene weitflächiger ist und kontinuierlich zu den Appalachen hin ansteigt, schieben sich die nördlichen Appalachen wie ein Riegel zwischen die Küstengebiete und die Großen Seen.

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Zeitlich erstreckte sich die Gründung über einen Zeitraum von 125 Jahren. Erste Kolonie war Virginia (1607). Zwischen 1620 und 1636 folgten die drei Neuengland-Kolonien Massachusetts (1629), Rhode Island und Connecticut (beide 1636) sowie Maryland (1634). Die erste Neuengland-Gründung – die 1620 gegründete Plymouth Plantation der Pilgerväter – fungierte zunächst als eigenständige Kolonie und wurde erst 1696 Teil von Massachusetts. Das Gebiet der Mittelatlantik-Kolonien New York, New Jersey und Delaware war zuerst von Niederländern (Nieuw Nederland) und Neuschweden erschlossen worden und kam erst in den 1660er-Jahren in Besitz des Königreichs England. 1663, 1680 und 1681 erweiterte sich der Kolonienbestand um drei weitere: Carolina, New Hampshire und Pennsylvania. Letzte der 13 Kolonien war Georgia, das erst 1732 gegründet wurde.

Die 13 Kolonien entsprechen zwar 16 der heutigen 50 Bundesstaaten der USA. Bis zum Ende des Unabhängigkeitskriegs fanden allerdings zahlreiche kleinere und größere territoriale Veränderungen statt. 1729 wurde Carolina in North Carolina und South Carolina aufgeteilt. Delaware war bis 1776 Teil von Pennsylvania – wenn auch ab 1702 unter faktischer Selbstverwaltung. Maine war bis zum Unabhängigkeitskrieg Teil der Massachusetts-Kolonie und konstituierte sich erst 1820 als US-Bundesstaat. Das Vermont-Territorium wurde bis zum Siebenjährigen Krieg von Frankreich beansprucht. Danach war es umstrittenes Gebiet zwischen den beiden Kolonien New Hampshire und New York und wurde erst nach Ende des Unabhängigkeitskriegs US-Bundesstaat. Die westlichen Grenzen der heutigen Bundesstaaten Georgia, North Carolina, Virginia, Pennsylvania und New York wurden ebenfalls erst nach dem Unabhängigkeitskrieg festgelegt. Darüber hinaus blieb auch der genaue Grenzverlauf mit Kanada bis ins 19. Jahrhundert hinein ungeklärt.

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