Dijon, Hauptstadt des Burgunds

Dienstag, 9. August 2011 - 15:00 (CET/MEZ) Berlin | Author/Destination:
Category/Kategorie: Allgemein, Architektur
Lesedauer:  5 Minuten

Maille Mustard Store © Arnaud 25

Maille Mustard Store © Arnaud 25

Dijon ist eine Stadt im Osten Frankreichs, Hauptstadt des Départements Côte-d’Or und die Hauptstadt der Region Burgund mit 151.543 Einwohnern. Dijon ist ein Verkehrs-, Handels- und Industriezentrum und Sitz der Université de Bourgogne, die 1722 gegründet wurde. Die Stadt ist berühmt für ihren Senf und ein wichtiger Handelsplatz für Burgunderweine. Dijon liegt am Westrand der Saône-Ebene und am Fuß der nördlichen Ausläufer der Côte; durch die Stadt fließt die Ouche, sie liegt am Canal de Bourgogne (deutsch: Burgundkanal), der die Stadt mit der Saône verbindet.

Die Wirtschaft der Stadt ist stark diversifiziert. Bedeutend sind neben der Nahrungsmittelindustrie die Metallverarbeitung, die chemische Industrie und die pharmazeutische Industrie. Von der ehemals blühenden Herstellung des Dijon-Senfs mit über 40 Firmen sind heute nur noch 3 mittelständische Betriebe geblieben. Auch der letzte große Hersteller, Amora, ist mittlerweile von einem Konzern aufgekauft, der aber im Gegenzug sein Entwicklungslabor nach Dijon verlegte. Die Produktion der Senfkörner ist aus Burgund nach Kanada abgewandert, wo wesentlich kostengünstiger produziert wird; so wird dort z.B. mit dem Flugzeug gesät. Von den früheren Nahrungsmittelbetrieben sind heute nur Getreidemühlen geblieben. Es gibt aber auch wieder neue Betriebe, zum Beispiel hat “Nestlé” eine große Schokoriegelfabrik in Betrieb genommen. Mehr im Stillen verläuft hier der Weinhandel für die ganze Region, Produktion und Umschlag erfolgen in den nahe gelegenen Winzer- und Abfüllbetrieben an der Côte-d’Or.

Saint Michel church © Arnaud 25 Rue de la Liberté © Arnaud 25 Place Francois Rude © Arnaud 25 Place du Miroir © Arnaud 25 Place de la Liberation (Freedom Square) © Arnaud 25 Maille Dijon Originale Mustard © Whitebox Philippe Le Bon tower © Christophe.Finot Pedastrian area © Pontauxchats Guillaume Door - Darcy Square © Pontauxchats Dukes of Burgundy's Palace © Paolo da Reggio Dukes of Burgundy's Palace and Town Hall © Arnaud 25 Chapelle des Carmélites © Alchemica View from Philippe Le Bon tower © Thierryjannolle Dijon Market © Jellopi © David Monniaux Cinema Darcy © Arnaud 25 Cathédrale St Bénigne © PRA Maille Mustard Store © Arnaud 25
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Dukes of Burgundy's Palace and Town Hall © Arnaud 25
Neben zahlreichen Museen finden sich in Dijon viele Sehenswürdigkeiten. Die wichtigsten sind

  • Der ehemalige herzogliche Palast am halbkreisförmigen, von Kolonnaden gesäumten Place de la Libération stammt aus dem späten 17. Jahrhundert und beherbergt heute im Westflügel das Rathaus. Der 46 Meter hohe Tour Philippe-le-Bon stammt aus dem 15. Jahrhundert.
  • Das Musée des Beaux-Arts: ist eines der bedeutendsten Kunstmuseen Frankreichs. Es ist im Ostflügel des herzoglichen Palastes untergebracht.
  • Im Viertel um den Herzogspalast stehen schöne Patrizierhäuser (Hôtels) aus dem Mittelalter und der Renaissance.
  • Der Justizpalast stammt aus dem 15. und 16. Jahrhundert, er war ursprünglich der Sitz des Gerichtshofs von Burgund.
  • Die gotische Kathedrale Saint Bénigne wurde 1271 bis 1325 nach Einsturz des Vorgängerbaus aus dem 11. Jahrhundert errichtet; dessen Reste sind in der Krypta zu sehen, wo der Heilige Benignus, einer der großen Missionare Burgunds, beigesetzt ist. In den erhalten gebliebenen Klostergebäuden ist ein archäologisches Museum untergebracht.
  • Die Kirche Notre-Dame de Dijon wurde von 1220 bis 1250 im Stil der burgundischen Gotik erbaut.
  • Die spätgotische Kirche Saint-Michel wurde von 1499 bis 1525 erbaut uns ist die größte Pfarrkirche von Dijon, sie birgt zahlreiche Kunstwerke.
  • Die Klosterkirche der Bernhardinerinnen ist ein prächtiger italienischer Barockbau und beherbergt ein Museum sakraler Kunst. In den ehemaligen Konventsgebäuden werden Exponate der Volkskunde gezeigt.
  • Die Kirche Saint-Étienne ist profaniert, sie birgt das Museum Musée François Rude, eines Dijoner Bildhauers.
  • Von der Kartause von Champmol (Chartreuse de Champmol), als Grablege der Herzöge erbaut, finden sich nur noch Reste; erhalten sind die Skulpturen des Mosesbrunnens und das mit Statuen geschmückte Kapellenportal von Claus Sluter aus dem 15. Jahrhundert. Die Prophetenfiguren und trauernden Engel waren für die Entwicklung der Bildhauerei Burgunds wegweisend.
  • Die Synagoge aus dem 19. Jahrhundert wurde durch Félix Kir vor der Zerstörung gerettet.

Regelmäßige Veranstaltungen sind

  • Jazz en Ville, “Jazz in der Stadt”, findet jährlich im Mai statt.
  • Thêatre en Mai, “Theater im Mai”, findet jährlich statt.
  • L’Eté Musical, “Musiksommer”, findet jährlich im Juni statt.
  • Estivades, ein Festival mit Theater, Gesang und Tanz auf den Plätzen und Straßen von Dijon, findet jedes Jahr im Juli statt.
  • Ecrans de l’Aventure, ist ein Festival der Abenteuerfilme und findet jährlich im September statt.
  • Open du Rock ist ein Rockfestival, das jedes Jahr im September stattfindet.
  • Festival Nouvelles Scènes, “Festival der neuen Szenen” ist ein Theaterfestspiel, das jährlich im Herbst stattfindet.

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