Hameln ist eine große selbständige Stadt in Niedersachsen. Die Kreisstadt des Landkreises Hameln-Pyrmont ist an der Weser gelegen und vor allem bekannt durch die Sage vom Rattenfänger von Hameln, die die Überlieferung auf das Jahr 1284 datiert. Weltweite Bekanntheit erlangt Hameln durch den bald darauf im Jahre 1284 erfolgten Auszug der “Hämelschen Kinder”, aus welchem sich später die Rattenfängersage entwickelt. Die Datierung auf dieses Jahr geht auf das Spätmittelalter zurück, der älteste Bericht hierzu datiert aus der Zeit zwischen 1430 und 1450. Noch heute bezeichnet sich die Stadt offiziell als Rattenfängerstadt Hameln. Mit dem Rattenfänger als Symbolfigur ist Hameln auch Teil der Deutschen Märchenstraße.
In Hameln befand sich während des Kalten Krieges ein großer Stützpunkt der britischen Rheinarmee. Seit 1971 war das 28. britische Pionierregiment mit 846 Soldaten und 500 Zivilangestellten in der 1938 erbauten Linsingenkaserne stationiert, dazu lebten noch etwa 1.400 Familienangehörige in der Stadt. Bis 2001 waren zudem britische Einheiten in der 1898 erbauten Scharnhorstkaserne stationiert. Im Zuge der Konvertierung von Militäranlagen in Wohnanlagen entstand dort ein Wohngebiet, teilweise in denkmal- und ensemblegeschützten ehemaligen Militärbauten.
1426 wird Hameln Mitglied der Hanse, welcher es bis 1572 angehört. 1540 wird die Reformation eingeführt. Im 16. Jahrhundert erfolgte ein wirtschaftlicher Aufstieg, der bis zum Dreißigjährigen Krieg anhält. Im Wettstreit der reichen Kaufmannschaft mit dem Landadel entstehen in dieser Zeit die prächtigen Bauten der Weserrenaissance, die das Stadtbild noch heute schmücken. Der als Weserrenaissance bezeichnete Baustil ist eine regionale Variante der nordischen Renaissance.
Zwischen dem Beginn der Reformation und dem Dreißigjährigen Krieg erlebte der Weserraum einen Bauboom, wobei die Weser, die als Verkehrsweg für Waren und Ideen eine wesentliche Rolle spielte, nur die nord-südliche Ausdehnung der Kulturregion definiert, die sich nach Westen bis Osnabrück und nach Osten bis über Wolfsburg hinaus erstreckt. Schlösser, Adelshöfe, Rathäuser und Bürger- und Sakralbauten der Renaissance haben sich in ungewöhnlich hoher Dichte erhalten, weil sich die Region wirtschaftlich nur schleppend von den Folgen des Dreißigjährigen Krieg erholte und für eine barocke Umgestaltung, wie sie etwa in Süddeutschland erfolgte, die Mittel fehlten.
Hameln bietet an den Hauptstraßen ein nahezu geschlossenes historisches Stadtbild mit einer großen Zahl prachtvoller Fachwerk- und Steinhäuser, viele davon aus der Renaissance. Repräsentativer Mittelpunkt der Altstadt sind die Osterstraße und der Pferdemarkt.
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Montpellier ist eine der größten Städte an der französischen Mittelmeerküste und gehört zur Région Languedoc-Roussillon. Sie ist deren Hauptstadt sowie...