Deutschlandsberg (Betonung auf -lands-, da der Name von Deutsch-Landsberg herrührt) ist eine Stadt in der Steiermark, Österreich, mit 11.676 Einwohnern (Stand 1. Januar 2022). Sie ist Sitz der BezirkshauptmannschaftDeutschlandsberg. Im Südwesten Deutschlandsbergs befindet sich ein kleines Goldvorkommen. Südöstlich der Burg Deutschlandsberg, im ehemaligen Steinbruch des Bauernhofes vlg. “Schwemmhoisl” in Warnblick wurden zu Beginn der 1970er Jahre der schwerste Bergkristall der Steiermark und die größten Titanitkristalle des Alpenraumes gefunden.
Die Klause ist ein geschütztes romantisches Felstal im Westen von Deutschlandsberg, das von der Laßnitz durchflossen wird. Diese Klamm ist in Gneise und Glimmerschiefer eingeschnitten, ihre steilen Hänge sind von felsigen Stellen durchsetzt. Ihr Klima ist feucht, hat wenig Sonne und relativ geringe Temperaturunterschiede. Die Bewaldung gehört zur unteren Buchenwaldstufe. Zu Beginn des 20. Jahrhunderts gab es Pläne, am Klauseneingang einen Staudamm für ein Elektrizitätswerk zu errichten. Das kam nicht zustande, weil das Wasserrecht, das dem damaligen Besitzer Fürst Alfred von und zu Liechtenstein zustand, nicht zu diesem Zweck freigegeben wurde, weil es nicht der Allgemeinheit dienen solle. Die Klause ist durch einen Fußweg erschlossen, der an einer (nie bewohnten) Einsiedelei vorbei auf die das Tal überragende Burg Deutschlandsberg führt. Die Klause wurde nach 1811 vom damaligen Besitzer Moritz von Fries mit Wegen und (“als romantisches Attribut”) den Gebäuden der Einsiedelei ausgestattet. Von den späteren Besitzern aus der Familie Liechtenstein wurde die Anlage weiter erhalten. In den Jahren nach 1938 verfiel sie und wurde 1948 restauriert wieder eröffnet. Die Einsiedelei wurde im Dezember 2012 durch einen Felssturz zerstört und am 23. August 2013 renoviert eröffnet. Am Weg befindet sich eine Reihe von Tafeln mit kurzen Inschriften. Ihre Texte stammen aus Werken von Seneca, Goethe, Friedrich von Matthisson und Schiller.
Die Burg Deutschlandsberg ist das Wahrzeichen von Deutschlandsberg. Sie ist seit 1932 im Besitz der Stadt und beherbergt seit 1981 ein Museum (Archeo Norico).
Das heutige Rathaus der Stadt wurde erstmals 1322 als zur Burg Deutschlandsberg gehöriges Hofhaus erwähnt und diente als Wohnhaus für Verwalter und Beamte der Herrschaft Landsperg des Erzstiftes Salzburg. Um 1700 war es als Standort eines Kapuzinerklosters vorgesehen, welches letztlich aber in Schwanberg entstand. 1787 war es Ordinationsstätte des Arztes Anton Kristel, der dort auch eine Warenhandlung und eine Gastwirtschaft betrieb. Sein heutiges barock-klassizistisches Aussehen erhielt das Haus im 18. Jahrhundert durch den Administrator der Herrschaft Landsperg Franz Xaver Jud, der es 1795 erworben hatte. Nach dem Kauf des Hauses durch die Gemeinde im Jahr 1919 wurde es im Rahmen einer Festsitzung am 25. Juni 1925 als Rathaus eröffnet.
Pfarrkirche Deutschlandsberg: Die Kirche wurde in den Jahren 1688 bis 1701 in der heutigen Form errichtet. Vorläufer war eine Marktkapelle, die bereits 1383 vom Schneider Albrecht gestiftet wurde. 1867 erhielt die Kirche ihren heutigen Turm.