Die Aurora ist ein Kriegsschiff der ehemaligen Kaiserlich Russischen Marine und liegt seit 1956 als Museumsschiff in Sankt Petersburg. Mit dem Bau des Schiffes wurde 1897 auf der neuen Admiralitätswerft in Sankt Petersburg begonnen. Die im Mai 1900 vom Stapel gelaufene Aurora wurde am 29. Juli 1903 in Dienst gestellt. Die Aurora wurde dem pazifischen Geschwader in Port Arthur zugeteilt, in dem bereits ihre Schwesterschiffe Pallada und Diana seit April 1903 stationiert Dienst taten.
Im Jahre 1916 wurde die Aurora nach Sankt Petersburg verlegt, um eine größere Reparatur durchzuführen. Ein Teil der Besatzung engagierte sich während der Februarrevolution auf Seiten der Bolschewiki und verteidigte auf Bitten Kerenskis das Winterpalais gegen General Kornilow. Die Aurora auf Befehl des Petrograder Militärrevolutionären Komitees in die Nähe der Nikolai-Brücke verholt, um die reibungslose Verlegung von Abteilungen der Roten Garde von der Wassiljew-Insel ins Stadtzentrum von Sankt-Petersburg zu gewährleisten. Am Abend des 25. Oktobers gab die Aurora mit einem Platzpatronenschuss aus der Bugkanone das Signal für den Sturm auf das Winterpalais, den Sitz der Provisorischen Regierung in Sankt Petersburg, durch die Bolschewiki. Der Sturm gilt als Beginn der russischen Oktoberrevolution.
Am 30. September 1941 wurde die Aurora bei einem deutschen Luftangriff schwer beschädigt und sank im Hafen. Seit 1960 steht das Schiff per Gesetz unter Denkmalschutz. Bereits am 20. Juli 1944 wurde die Aurora gehoben und von 1945 bis 1947 instand gesetzt. Ab dem 17. November 1948 befand sich der Kreuzer auf dem ehrenvollen “ewigen Liegeplatz” am Ufer der Newa, diente jedoch bis 1961 als Ausbildungsschiff der sowjetischen Nachimow-Marineschule. 1957 wurde auf dem Schiff eine Außenstelle des zentralen sowjetischen Marinemuseums eröffnet. In der Sowjetunion war die Aurora eine Art Nationalheiligtum, im Sankt Petersburg von heute ist sie eine beliebte touristische Sehenswürdigkeit. Seit 1956 haben mehr als 28 Millionen Gäste das Schiff besucht.
Von 1984 bis 1987 wurden umfangreiche Rekonstruktionen durchgeführt. Unter anderem wurde die komplette Außenhülle des Rumpfes unterhalb der Wasserlinie erneuert, da die Originalsubstanz wegen starker Korrosionsschäden als irreparabel angesehen wurde. Dabei stellt sich heraus, dass eine Vielzahl der Originalteile, einschließlich der Panzerung, in England hergestellt worden waren.
Heute beherbergt die Aurora ein Marine- und Seefahrtsmuseum, weiterhin ist sie Veranstaltungsort von Zeremonien wie dem Gelöbnis von Marinekadetten.
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