Das Klimahaus Bremerhaven 8° Ost ist ein wissenschaftliches Ausstellungshaus in Bremerhaven und bietet seinen Besuchern die Möglichkeit einer virtuellen Reise um die Welt entlang des 8. östlichen Längengrads. Es liegt am Alten Hafen und ist Bestandteil der Havenwelten. Seine Form ähnelt einem Boot. Die rund 18.800 m² große Wissens- und Erlebniswelt greift in vier Ausstellungsbereichen den Themenkomplex Klima und Klimawandel auf. Das Klimahaus Bremerhaven wurde am 26. Juni 2009 durch den irischen Musiker und Menschenrechtsaktivisten Bob Geldof eröffnet. Es ist neben dem bereits bestehenden Nordsee Science Center das zweite Science Center in Bremerhaven und, zusammen mit dem Universum Bremen, das dritte im Land Bremen.
Die Ausstellungsfläche umfasst 11.500 m² und ist in die vier Ausstellungsbereiche Reise, Elemente, Perspektiven und Chancen gegliedert. Der Bereich Reise nimmt mit 4.800 m² die größte Fläche ein. Von Bremerhaven ausgehend soll die Reise entlang des achten östlichen Längengrads führen. Neun Reisestationen in acht Ländern stellen die unterschiedlichen Klimazonen der Erde dar. Im Ausstellungsbereich Elemente wird dargestellt, wodurch Klima und Wetter beeinflusst werden, wie einzelne Phänomene entstehen und wie das komplexe Gesamtsystem zusammenhängt. Dabei können Besucher mit Feuer, Erde, Wasser und Luft experimentieren und unter anderem Miniaturstürme auslösen und Vulkanausbrüche erleben. Die Perspektiven kennzeichnen den dritten Ausstellungsbereich, in dem es um das Klima in Vergangenheit, Gegenwart und die Auswirkungen auf die Zukunft gehen soll. Hier werden Erkenntnisse der Klimaforschung präsentiert. Im vierten Ausstellungsbereich, den Chancen, werden dem Besucher Handlungsmöglichkeiten aufgezeigt. Es bestehen Themenkammern zum spielerischen Testen zur Reduzierung des CO2-Ausstoßes im Alltag.
Das Klimahaus hat durch den ständigen Unterhalt der Klimaräume und Aquarien sowie durch die notwendige Kühlung des Gebäudekomplexes einen erheblichen Energiebedarf. Daher stand am Beginn der Projektentwicklung eine eingehende Analyse der Gebäudenutzung und des Ausstellungsgeschehens mit dem Ziel, den Energiebedarf so weit wie möglich zu begrenzen und für die Bereitstellung der Energie vorrangig umweltschonende Klimatisierungskonzepte zu erstellen. Genaue Zahlen zum Energieverbrauch des Hauses liegen öffentlich nicht vor. Ein Teil des Energiebedarfes für die 37 Ebenen muss das Klimahaus Bremerhaven 8° Ost auch mit Energie aus konventionellen Quellen aufbringen.
Um eine umweltschonende Energienutzung zu gewährleisten, wird unter anderem die natürliche Zirkulation der Innenluft und die Sonneneinstrahlung zur Belüftung und Klimatisierung genutzt. Um die vorhandenen natürlichen Ressourcen besser nutzen zu können wurde auf die Technik der Betonkernaktivierung zur Raumtemperierung zurückgegriffen. Dabei wird die natürliche thermische Speicherwirkung des Betons ausgenutzt. Ein weiterer Energielieferant der hier Verwendung findet ist die oberflächennahe Geothermie. Dafür wurden 464 Pfähle von insgesamt 770, die rund 20 m im Untergrund verankert sind und gleichzeitig für die Statik des Gebäudes eine tragende Rolle spielen, als Wärmetauscher verwendet. Der Durchmesser der Pfähle beträgt bis zu 60 cm. Sie reichen bis 25 m tief in den Boden. Sie enthalten insgesamt etwa 21 km Kunststoffrohre, durch die eine Wasser-Glycol-Mischung gepumpt wird. Diese Energiepfähle dienen als Wärmetauscher gegenüber dem Boden und Grundwasser – im Winter zum Heizen und im Sommer zur Kühlung des Gebäudes.
[responsivevoice_button voice="Deutsch Female" buttontext="Beitrag anhören"]Die Europäische Nachbarschaftspolitik (ENP) ist ein Programm der Europäischen Union (EU), das am 12. Mai 2004 von der EU-Kommission als Strategiepapier vorgelegt wurde. Strategisches Ziel der ENP ist es, einen "Ring stabiler, befreundeter Staaten" um die EU herum zu etablieren, wobei die Staaten der EFTA nicht dazugehören. Ergänzend zur Europäischen Nachbarschaftspolitik sind 2008 die Union für das Mittelmeer und 2009 die Östliche Partnerschaft gegründet worden.
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