Die Viking ist eine stählerne Viermastbark, die 1906 als Segelschulschiff für die AS »Den Danske Handelsflaadens« Skoleskib for Befalningsmænd (Die Dänische Handelsmarine – Schulschiff für Offiziere AG) gebaut und am 19. Juli 1907 in Dienst gestellt wurde. Sie liegt heute als Museums- und Restaurantschiff im Hafen von Göteborg, Schweden. Bis heute ist sie der größte je in Skandinavien gebaute Windjammer.
Der Windjammer mit einem Stahlrumpf aus verschweißten Platten wurde als Dreiinselschiff mit überlanger Poop bis direkt an die Mittschiffsbrücke als Schulschiffbau konzipiert, hat also nur auf dem Vorschiff ein offenes Hauptdeck. Sie führte ein modernes Standardrigg mit doppelten Mars- und Bramrahen, dazu Royalrahen, den Besanmast als Pfahlmast mit einer Gaffel. Wie die große Preußen und die Viermastbark Lawhill wurde sie an jedem Rahmast mit “Jarvis Patent-Brasswinden” (nach dem schottischen Kapitän John Charles Barron Jarvis (1857–1935), patentiert seit 1890) ausgerüstet. Der Rumpf war stets weiß gestrichen und besaß ein rotes Unterwasserschiff mit rotem Wasserpass; manche ältere Fotos zeigen sie mit grünem Wasserpass. Bekannt wurde sie in den Welthäfen besonders während der Weizenfahrten.
Am 11. Oktober 1951 beschloss die Stadt Göteborg, die Viking für SK 315.000 als Internatsschule (für rund 130 Schüler) zu erwerben. Das Schiff unterstand nun der Schulverwaltung, eine Seemannsschule (Seefahrts- und Kochschule) wurde an Bord der Viking zur Ausbildung von Seeleuten und Schiffsköchen durch Prinz Bertil von Schweden, einem Onkel des heutigen Königs Carl XVI. Gustaf eingerichtet und am 17. September 1957 seiner Bestimmung übergeben. Später kam ein Restaurantleitungs- und Touristikkurs hinzu. Ende der 1970er Jahre waren 300 Studenten angemeldet. Zwischenzeitlich wurde das Schiff kurzzeitig im Juli 1960 an den Anleger der Göteborger Königlichen Segelgesellschaft (Göteborgs Kungliga Segel Sällskap) anlässlich deren 100-jährigem Jubiläum verlegt. 1982 erfolgte der Eintrag ins schwedische Schiffsregister. Am 1. Januar 1993 ging das Schiff zum Symbolpreis einer Schwedenkrone in den Besitz der Ausbildungsverwaltung von Göteborg über und wurde an den Gullbergskai nahe dem Gasthhafen Lilla Bommen verlegt.
1994 erfolgte bis Dezember für SK 48.000.000,00 eine notwendige umfassende Aufrüstung und Umbau auf der Gotenius Werft, Göteborg, mit einer Neueinweihung im Februar 1995. Seit dem 1. Mai 1998 wird das Schiff von der “Liseberg Restaurant AB” (AB = Aktiebolag = AG) geleitet und ist Hotel, Restaurant und mietbares Konferenzzentrum. Es ist in Göteborg unter der Bezeichnung Barken Viking (“Die Bark Viking”) bekannt. Eine Wiederinfahrtsetzung ist nahezu ausgeschlossen, da sie keine Maschine besitzt und der Großmast höher ist als eine sie vom offenen Meer trennende Brücke.
Böblingen ist eine Kreisstadt im zentralen Baden-Württemberg, etwa 20 Kilometer südwestlich von Stuttgart. Böblingen ist die zweitgrößte Stadt im Landkreis...