Die Columbia University (offiziell Columbia University in the City of New York oder Columbia-Universität in der Stadt New York) zählt zu den ältesten und renommiertesten Universitäten der Vereinigten Staaten. Die Einrichtung ist älter als die Vereinigten Staaten. Die Columbia University liegt im Stadtteil Morningside Heights des New Yorker Bezirks Manhattan. Sie ist Mitglied der Ivy League und der Association of American Universities, einem seit 1900 bestehenden Verbund führender forschungsintensiver nordamerikanischer Universitäten. Columbia schneidet in Hochschulrankings regelmäßig unter den zehn besten Hochschulen der Welt ab. 2017 waren über 32.000 Studenten eingeschrieben. Das Motto der Universität ist in lumine tuo videbimus lumen (In deinem Licht werden wir Licht sehen).
Am 31. Oktober 1754 wurde das King’s College unter königlichem Erlass von König Georg II. gegründet. Es ist die älteste Hochschule im Staat New York und die fünftälteste in den Vereinigten Staaten. Im Juli 1754 fand die erste Vorlesung durch Samuel Johnson (1696–1772) in einem Gebäude statt, das mit der Trinity Church verbunden war. Heute befindet sich dort der untere Broadway in Manhattan. Die Vorlesung wurde vor acht Studenten gehalten. 1767 wurde dem King’s College gestattet, als erste amerikanische medizinische Hochschule den Grad Doktor der Medizin zu verleihen. Während des Amerikanischen Unabhängigkeitskrieges wurde der Lehrbetrieb ab 1776 für acht Jahre unterbrochen. Zu den ersten Studenten und Kuratoren des King’s College gehörten John Jay, der erste Chief Justice of the United States, Alexander Hamilton, der erste Finanzminister der Vereinigten Staaten und Robert R. Livingston, einer der fünf Männer, die die Unabhängigkeitserklärung entwarfen. 1784 wurde das College als Columbia College wieder eröffnet. 1849 zog das College vom Park Place, in der Nähe der heutigen City Hall, in die 49. Straße und Madison Avenue, wo es für die nächsten fünfzig Jahre verblieb. Während der letzten Hälfte des neunzehnten Jahrhunderts nahm das Columbia College die Züge einer modernen Universität an. Die Law School wurde 1858 gegründet und die ersten akademischen Vorlesungen im Bergbau, als Vorgänger der heutigen Fu Foundation School of Engineering and Applied Science, wurden 1864 gehalten. Das Barnard College, das zunächst nur Frauen vorbehalten war, wurde 1889 an Columbia angegliedert. Die Medical School wurde 1891 unter die Schirmherrschaft der Universität gestellt, gefolgt vom Teachers College 1893. Die postgraduierten Fakultäten der Politikwissenschaft, Philosophie und Wissenschaftstheorie wurden im Columbia College zu einem der ersten Zentren für postgraduierte Weiterbildung.
1896 wurde durch die Kuratoren der neue Name des Colleges nach der weiblichen nationalen Personifizierung der USA, “Columbia“, auf “Columbia University” festgelegt. Zur gleichen Zeit zog der Campus von der 49. Straße zum 10,5 Hektar großen Campus in den Morningside Heights (von der 114. bis zur 120. Straße, Broadway bis Amsterdam Avenue West), wo die Universität sich noch heute befindet. Der Campus wurde durch die bekannten Architekten der Firma McKim, Mead, and White gestaltet.
1902 wurde durch den New Yorker ZeitungsmagnatenJoseph Pulitzer eine hohe Summe an die Universität gespendet, um einen Fachbereich für Journalismus einzurichten. 1912 öffnete die Graduate School of Journalism – der einzige journalistische Fachbereich der Universitäten in der Ivy League. Die Schule verleiht jährlich den Pulitzer-Preis und den Dupont Award im Rundfunkjournalismus.
1928 wurde mit dem Columbia-Presbyterian Medical Center der zweite Campus der Columbia University in den Washington Heights (von der 165. bis zur 168. Straße, Riverside Drive bis Audubon Avenue) eröffnet.
Die Columbia Business School wurde 1916 hinzugefügt, zum Teil durch die Initiative des damaligen Präsidenten der Chase Manhattan Bank, Alonzo Barton Hepburn.
Die atomare Forschung durch die Fakultätsmitglieder I. I. Rabi, Enrico Fermi und Polykarp Kusch rückte in den 1940er Jahren die physikalische Fakultät in den Blickpunkt der Weltöffentlichkeit, nachdem der erste Kernreaktor gebaut worden war und so das Manhattan-Projekt begonnen hatte.
[caption id="attachment_183110" align="aligncenter" width="385"] Wilhelm Conrad Röntgen[/caption][responsivevoice_button voice="Deutsch Female" buttontext="Diesen Beitrag vorlesen"]Wilhelm Conrad Röntgen war ein deutscher Physiker. Er entdeckte am 8. November 1895 im Physikalischen Institut der Universität Würzburg die nach ihm benannten Röntgenstrahlen; hierfür erhielt er 1901 bei der Vergabe der ersten Nobelpreise den ersten Nobelpreis für Physik. Seine Entdeckung revolutionierte unter anderem die medizinische Diagnostik und führte zu weiteren wichtigen Erkenntnissen des 20. Jahrhund...