Burano ist mit einer Fläche von mehr als 21 ha eine der größeren und mit über 2700 Einwohnern eine der am dichtesten besiedelten Inseln in der Lagune von Venedig. Burano liegt nordöstlich des historischen Zentrums von Venedig. Eigentlich handelt es sich um eine Gruppe von vier, früher fünf nahe beisammenliegenden und durch acht Brücken verbundenen Inseln.
Burano ist 670 Meter lang und maximal 450 Meter breit. Die Insel umfasst eine Fläche von 21,1 Hektar, genauer 210.766 Quadratmeter. Burano besteht aus vier Einzelinseln, die durch die drei meist nur 10 Meter breiten Kanäle Rio Pontinello (Westen, mit vier Brücken), Rio Zuecca (Süden, zwei Brücken) und Rio Terranova (Osten, zwei Brücken) voneinander getrennt und durch Brücken miteinander verbunden sind. Ursprünglich waren es fünf Inseln, die durch einen weiteren Kanal, den Rio Terà del Pizzo, voneinander getrennt waren. Dieser wurde jedoch zugeschüttet und bildet heute die Via Baldassare Galuppi auf der (Teil-)Insel San Martino, die sich vor der Kirche San Martino zur Piazza Baldassare Galuppi weitet. Ähnlich wie die Altstadt von Venedig ist auch Burano traditionell in Sestieri gegliedert, und zwar in fünf (das sechste Sestiere von Burano wird von der Nachbarinsel Mazzorbo gebildet). Diese entsprechen den fünf ursprünglichen Inseln. Seit der Zufüllung des Kanals rio Terà del Pizzo (heute die via Baldassare Galuppi) bilden die Sestieri San Martino Sinistra und San Martino Destra eine Insel, San Martino. 2010 lebten auf Burano 2.762 Einwohner. Zur Volkszählung 2001 wurden noch 3.267 Einwohner nachgewiesen, alle im gleichnamigen Hauptort. Mit rechnerisch über 13.000 Einwohnern pro km² hat Burano eine sehr hohe Bevölkerungsdichte, eine vielfach höhere Dichte als die 50 Meter westlich gelegene Nachbarinsel Mazzorbo, mit der Burano über eine 60 Meter lange Holzbrücke verbunden ist. Burano ist fast vollständig bebaut, mit nur wenigen kleinen Grünflächen. Gut 150 Meter weiter nördlich liegt jenseits des Canale di Burano die Insel Torcello.
Die Spitzenstickerinnen von Burano stellten seit dem 16. Jahrhundert Spitzen in der aufwendigen Nadelspitzen-Technik Reticella her. Grundlage der Nadelspitze ist der mit der Nähnadel und dem Leinenfaden ausgeführte einfache Schlingstich (= point noué, punto a festone a stuora), der die dichten festen Formen der geometrischen Reticella ermöglicht. Reticella ist eine Doppeldurchbrucharbeit und Nadelspitze (= Nähspitze) mit geometrischem Muster. Bei dem Doppeldurchbruch werden Kett- und Schussfäden aus dem Leinen ausgezogen oder Flächen ausgeschnitten, um offene Felder im Leinenstoff zu schaffen. Doppeldurchbrucharbeit (= point coupé = punto tagliato) bezeichnet demgemäß eine durchbrochene Leinenstickerei mit geschnittenem Leinwandgrund. Bei der Reticella werden aus einem leinwandbindig gewebten Stoff im Doppeldurchbruch Fäden ausgezogen und die so entstandenen Stege mit Knopflochstich umstickt, die Löcher mit diagonalen Fäden ausgefüllt, die wiederum umstickt werden. Wenn so viele Fäden ausgezogen werden, dass von dem Grundstoff fast nichts übrigbleibt, nähert man sich der Punto in Aria (ital.: Stickerei in der Luft). Punto in Aria (zuerst im Jahr 1554 erwähnt) bezeichnet die losgelöst von dem streng gebundenen Leinengewebe frei auf der Pergamentunterlage genähte Spitze. Bei der Nadelspitze wird das Muster auf Pergament gezeichnet, dann werden Fäden entlang der Zeichnung gespannt, die die Grundlage der Spitze bilden. Dieses Grundgitter wird dann zumeist mit dem Knopflochstich umstickt, weitere Verbindungsfäden werden gezogen und die Flächen dazwischen teilweise ausgefüllt. Zuweilen werden zusätzlich dickere Fäden gelegt und umstickt, um eine reliefierte Oberfläche zu erreichen. Nach der Fertigstellung der Nadelspitze wird das Pergament entfernt. Die Nadelspitze wurde im 17. und 18. Jahrhundert für die Füllmuster (rempli und modes) und den Steg- und Maschengrund verwendet.
Die Scuola di Merletti besteht noch an der Piazza Galuppi und stellt dort in dem Museo del Merletto echte Burano-Spitzen aus, die noch heute ein teures Luxusgut sind. Im Gegensatz dazu werden in vielen kleinen Geschäften der Insel Spitzen aus Asien angeboten, die in keiner Weise der echten Burano-Spitze entsprechen. Typisch für Burano sind die vielen kleinen in jeweils einer zu den Nachbarhäusern kontrastierenden kräftigen Farbe gestrichenen Fischerhäuser, die sich in den Kanälen spiegeln und die die Individualität der jeweiligen Hausbesitzer betonen. Die kuriose Farbenpracht zieht viele Maler und Fotografen auf die Insel. Ein Denkmal erinnert auf der Piazza Baldassare Galuppi an den italienischen Komponisten Baldassare Galuppi, der am 18. Oktober 1706 in Burano geboren ist. Der schiefe Campanile der Kirche San Martino an der Piazza Galuppi ist schon von weitem zu sehen. Die Kirche enthält eine Kreuzigungsszene von Giovanni Battista Tiepolo.
Arlington Heights ist ein Village im Cook County des US-amerikanischen Bundesstaats Illinois. Arlington Heights liegt in der Metropolregion um Chicago....