Bratislava ist die Hauptstadt der Slowakei und mit rund 433.000 Einwohnern die größte Stadt des Landes. Sie liegt im äußersten Südwesten des Landes am Dreiländereck mit Österreich und Ungarn und ist damit die einzige Hauptstadt der Welt, die an mehr als einen Nachbarstaat grenzt. Mit 60 km Abstand hat sie auch den geringsten Abstand zur nächsten Hauptstadt in Europa, Wien. Als politisches, kulturelles und wirtschaftliches Zentrum des Landes ist Bratislava Regierungssitz der Slowakei sowie Standort mehrerer Universitäten, Museen, Theater und weiterer wirtschaftlicher, kultureller und wissenschaftlicher Institutionen. Das auch im offiziellen Logo, jedoch nicht im Wappen, dargestellte Wahrzeichen der Stadt ist die viertürmige Burg Bratislava.
Die meisten historischen Gebäude konzentrieren sich in der Altstadt (Staré Mesto). Das aus drei Gebäuden gebildete Alte Rathaus (Stará radnica) aus dem 14./15. Jahrhundert ist eines der ältesten erhaltenen Häuser der Stadt. Ursprünglich als Wohnsitz des Richters im 14. Jahrhunderts angelegt, erstreckt sich der ganze Komplex heute über ehemalige nebenstehende Häuser und Palais. Das barocke Michaelertor (Michalská brána) ist heute das einzige erhaltene von einst vier Toren der mittelalterlichen Stadtbefestigung, die im 18. Jahrhunderts per Verordnung Maria Theresias größtenteils abgerissen wurde. Ein Abschnitt ist nördlich des Martinsdoms noch zu sehen. Unmittelbar daneben des Michaelertors steht das schmalste Haus Europas mit einer Breite von 130 cm. Im 1756 erbauten Gebäude der Universitätsbibliothek war von 1802 bis 1848 der Landtag des Königreichs Ungarn untergebracht.
Charakteristisch für das Stadtzentrum sind die zahlreichen Palais im barocken Stil, ein Kulturerbe des 18. Jahrhunderts. Das um 1760 erbaute Palais Grassalkovich (Grasalkovičov palác) ist die Residenz des Präsidenten der Slowakei und diente in der Vergangenheit dem Grafen Antal Grassalkovich I., für verschiedene Bälle, aber auch als sozialistisches Freizeitzentrum. Das benachbarte, wenige Jahre später entstandene Erzbischöfliche Sommerpalais (Letný arcibiskupský palác), das als Sommerresidenz der im 17. und 18. in Pressburg ansässigen Erzbischöfe von Gran diente, ist heute der offizielle Sitz der slowakischen Regierung. Im 1781 erbauten Primatialpalais (Primaciálny palác), dem heutigen Sitz des Bürgermeisters, wurde 1805 der vierte Frieden von Pressburg unterzeichnet. In der dortigen Galerie sind unter anderem sechs englische Gobelins aus dem 17. Jahrhundert, die die Geschichte von Hero und Leander aus der griechischen Mythologie erzählen, ausgestellt. Im 1747 erbauten Palais Pálffy (Pálfiho palác) gab der damals noch sechsjährige Wolfgang Amadeus Mozart ein Konzert. Heute beherbergt das Gebäude die österreichische Botschaft.
Weitere bedeutende Bauwerke aus dem 20. Jahrhundert sind die Neue Brücke (Nový Most) mit einem scheibenförmigen Restaurant auf dem Pylon in 85 Metern Höhe, der einer umgestülpten Pyramide ähnelnde Hauptsitz des slowakischen Rundfunks und der 200 m hohe Kamzík-Fernsehturm mit einer Aussichtsplattform und einem Drehrestaurant. Zu Beginn des 21. Jahrhunderts haben Bauwerke wie die Apollo-Brücke und das neue Gebäude des Slowakischen Nationaltheaters das Stadtbild verändert. Als bemerkenswerte Beispiele der modernen Entwicklung im weiteren Zentrum gelten der als Eurovea bezeichnete “Stadtviertel” an der Stelle des alten Industrieviertels am Donauufer zwischen der Alten und der Apollo-Brücke, und das als River Park bezeichnete Mehrzweckzentrum, ebenfalls am Donauufer, westlich der Altstadt. Auch in einigen anderen Stadtteilen haben (Büro-)Hochhäuser das Stadtbild verändert.
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