Das Rijksmuseum Amsterdam oder Rijksmuseum (deutsch Reichsmuseum) ist ein niederländisches Nationalmuseum am Museumplein im Amsterdamer Stadtteil Oud-Zuid, Stadtbezirk Amsterdam Zuid. Das Museum ist den Künsten, dem Handwerk und der Geschichte gewidmet. Es verwahrt eine große Sammlung der Malerei aus dem Goldenen Zeitalter der Niederlande und eine umfassende Sammlung asiatischer Kunstobjekte und Artefakte zur niederländischen Geschichte. Das Museum wurde zum Rijksmonument erklärt. Es hat rund 970.000 Besucher im Jahr und zeigt etwa 8000 Exponate. Nach umfangreichen Umbaumaßnahmen wurde es am 13. April 2013 wiedereröffnet. Unter dem Namen Rijksmuseum, im Sinne von Nationalmuseum, werden insgesamt 20 ehemalige und gegenwärtige Museen geführt, die sich über die Niederlande verteilen. Normalerweise ist aber das Museum in Amsterdam gemeint, wenn von Rijksmuseum gesprochen wird.
Das Museum wurde 1800 in Den Haag gegründet, um die Sammlungen der niederländischen Statthalter auszustellen. Die Gründung war inspiriert von den französischen Vorbildern der Ära. Das Museum war zunächst unter dem Namen Nationale Kunst-Gallerij (Nationale Kunstgalerie) bekannt. Die Einrichtung wurde schließlich auf Befehl des Königs Louis Bonaparte nach Amsterdam gebracht. Zu dieser Zeit gelangten auch die Gemälde der Stadt Amsterdam in die Sammlung; berühmtestes Beispiel ist die Nachtwache von Rembrandt van Rijn.
1863 wurde ein Architektur-Wettbewerb für ein neues Museumsgebäude ausgeschrieben, jedoch blieben die Entwürfe hinter den Erwartungen zurück. Der spätere Architekt Pierre Cuypers nahm ebenfalls an diesem Wettbewerb teil und erreichte damals mit seinem Werk nur den zweiten Platz. Der Entwurf war eine Kombination aus Gotik- und Renaissanceelementen. Die endgültige Auswahl und der Baubeginn zogen sich bis zum 1. Oktober 1876 hin. Das Gebäude erhielt sowohl von innen als auch von außen reiche Dekorationen, die sich an die niederländische Kunstgeschichte anlehnten. Sie waren in einem zusätzlichem Wettbewerb ausgewählt worden, der von B. van Hove und J. F. Vermeylen für die Skulpturen, G. Sturm für die Malerei und W. F. Dixon für die Glasgestaltung gewonnen wurde. 1890 wurde der Neubau um ein Gebäude ergänzt, das aus abgerissenen historischen Bauten entstand. Die verwendeten Elemente geben einen Überblick über die niederländische Architekturgeschichte.
Die Front des Museums ist zur Stadhouderskade gerichtet. Die Rückseite weist in prominenter Lage zum Museumplein. Umrahmt wird das Gebäude vom Van Gogh Museum, dem Stedelijk Museum Amsterdam und dem Concertgebouw.
Die Niederländischen Antillen waren ein niederländisches Überseegebiet, das geografisch zur Inselgruppe der Kleinen Antillen in der Karibik gehörte. Bis zu...