Das Hermannsdenkmal befindet sich in der Nähe von Hiddesen südwestlich von Detmold in Nordrhein-Westfalen im südlichen Teutoburger Wald. Es wurde zwischen 1838 und 1875 nach Entwürfen von Ernst von Bandel erbaut. Das Denkmal soll an den Cheruskerfürsten Arminius und die so genannte Schlacht im Teutoburger Wald erinnern, in der germanische Stämme unter Führung von Arminius (auf Deutsch: Hermann, Armin und auch Irmin) den römischen Legionen unter Publius Quinctilius Varus im Jahre 9 eine entscheidende Niederlage beibrachten.
Das Hermannsdenkmal steht auf dem stark bewaldeten und 386 m hohen Teutberg in der darauf gelegenen Ringwallanlage, die Grotenburg genannt wird. Die Figur hat eine Höhe von 26,57 m, besteht aus einer Eisenrohrkonstruktion, die Oberfläche jedoch aus Kupferplatten. Sie wiegt mitsamt der Standplatte, auf der sie befestigt ist, 42,80 Tonnen. Zu sehen ist eine überlebensgroße Figur mit antikisierender Rüstung und Flügelhelm. Der rechte Arm ist emporgestreckt und hält ein Schwert, das 7 m misst und ca. 550 kg wiegt. Der Schwertarm ist in Richtung Westen gestreckt; dies wird je nach Standpunkt als ein offensives oder defensives Mahnen in Richtung Frankreich interpretiert. Das Schwert trägt auf der Vorderseite die Inschrift “DEUTSCHE:EINIGKEIT:MEINE:STAERKE” und auf der Rückseite “MEINE:STAERKE:DEUTSCHLANDS:MACHT”.
In der Varusschlacht (Schlacht im Teutoburger Wald oder Hermannsschlacht) in der zweiten Hälfte des Jahres 9 n. Chr. erlitten drei römische Legionen samt Hilfstruppen und Tross unter Publius Quinctilius Varus in Germanien eine vernichtende Niederlage gegen ein germanisches Heer unter Führung des Arminius (“Hermann”), eines Fürsten der Cherusker. Die Schlacht, in der ein Achtel des römischen Gesamtheeres vernichtet wurde, leitete das Ende der römischen Bemühungen ein, die rechtsrheinischen Gebiete Germaniens bis zur Elbe (Fluvius Albis) zu einer Provinz des Römischen Reiches zu machen. Es gilt als der Startpunkt für das geeinte Germanien, dessen Kerngebiet das heutige Deutschland bildet.
Weniger bekannt ist der “kleine Bruder” des Detmolder Hermannsdenkmals, das “Hermann Heights Monument” in New-Ulm (Minnesota, USA), das Ende des 19. Jahrhunderts auf Initiative deutscher Auswanderer errichtet wurde. Es handelt sich zwar nicht um eine exakte Kopie des Bandelschen Denkmals, aber um eine ähnliche Konzeption (runder Unterbau mit Figur). Das Denkmal ist erheblich kleiner als das Detmolder Denkmal und kann ebenfalls bis zur Galerie bestiegen werden. Im Jahr 1897 eingeweiht, konnte das Denkmal 1997 seinen hundertsten Geburtstag feiern.
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