Mittwoch, 5. Juni 2013 - 13:07 (CET/MEZ) Berlin | Author/Destination: Asia / Asien Category/Kategorie: AllgemeinLesedauer: 2Minuten
“Gross National Happiness is more important than Gross National Product” by Jigme Singye Wangchuck, king of Bhutan. Slogan on a wall in Thimphu’s School of Traditional Arts. Photo: Mario Biondi
Bruttonationalglück (BNG) ist der Versuch, den Lebensstandard in breit gestreuter, humanistischer und psychologischer Weise zu definieren und somit dem herkömmlichen Bruttonationaleinkommen, einem ausschließlich durch Geldflüsse bestimmten Maß, einen ganzheitlicheren Bezugsrahmen gegenüberzustellen.
Der Ausdruck wurde 1979 von Jigme Singye Wangchuck, dem König von Bhutan geprägt, in Entgegnung auf ein Interview mit einem indischen Journalisten, der sich nach dem Bruttoinlandsprodukt von Bhutan erkundigt hatte. Der König wollte damit zum Ausdruck bringen, dass er sich einer Wirtschaftsentwicklung verpflichtet fühle, die Bhutans einzigartiger Kultur und ihren buddhistischen Werten gerecht werde. Bhutan hat zu diesem Zweck mit der Kommission für das Bruttonationalglück eine Staatskommission eingesetzt.
Während konventionelle Entwicklungsmodelle das Wirtschaftswachstum zum herausragenden Kriterium politischen Handelns machen, nimmt die Idee des Bruttonationalglücks an, dass eine ausgewogene und nachhaltige Entwicklung der Gesellschaft nur im Zusammenspiel von materiellen, kulturellen und spirituellen Schritten geschehen kann, die einander ergänzen und bestärken. Die vier Säulen des Bruttonationalglücks sind
die Förderung einer sozial gerechten Gesellschafts- und Wirtschaftsentwicklung,
Bewahrung und Förderung kultureller Werte,
Schutz der Umwelt und
gute Regierungs- und Verwaltungsstrukturen.
Bruttonationalglück lässt sich nur schwer objektiv messen und unterliegt einer Reihe von subjektiven Werturteilen. Dies ist bei üblichen Wirtschafts- und Sozialmodellen gleichermaßen der Fall. Da die entscheidende Frage ist, wer die Eckpunkte des Bezugsrahmens definiert, kommt der Art und Weise der politischen Willensbildung insbesondere der Diskussion im Rahmen der Verfassungsgebung von 2008 in Bhutan große Bedeutung zu.
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