Dallas ist die drittgrößte Stadt im Bundesstaat Texas und die neuntgrößte Stadt der Vereinigten Staaten. Die Stadt hat eine Fläche von 997,1 km² und ist auch Verwaltungssitz des gleichnamigen Countys. Dallas hat 1,3 Millionen Einwohner und ist das kulturelle und ökonomische Zentrum des zwölf Countys umfassenden Großraums Dallas-Fort-Worth–Arlington. Dallas ist eine von elf Weltstädten der USA. Die 1841 gegründete Stadt war durch ihre strategische Lage an zahlreichen Eisenbahnlinien ein wichtiges Zentrum der Öl– und Baumwollindustrie. Heute ist die Wirtschaft hauptsächlich von der Telekommunikations-, Computer-, Finanzdienstleistungs– und Transportbranche bestimmt.
Um die Jahrhundertwende wurde Dallas zum bedeutendsten Markt für Drogeriewaren, Bücher, Juwelen und Spirituosen im Südwesten der Vereinigten Staaten und zu einem Handelszentrum für Baumwolle, Getreide und Büffelprodukte. Schnell wurde sie zum weltweit führenden Baumwoll-Inlandmarkt und konnte sich auch als Marktführer in der Sattlerei und im Bau von Entkörnungsmaschinen für Baumwolle etablieren. So wurde Dallas im beginnenden 20. Jahrhundert rasch von einem landwirtschaftlichen Zentrum zu einem Zentrum für Bankwesen, Versicherungen und andere Geschäfte.
1930 wurde 160 km östlich von Dallas Öl entdeckt, die Stadt wurde dadurch schnell zum Zentrum der Ölindustrie in Texas und Oklahoma. 1958 erfand Jack Kilby bei Texas Instruments die integrierte Schaltung; damit begann die Entwicklung des Gebiets als ein Zentrum für die Herstellung von Hochtechnologie. Während der 1950er und 1960er Jahre wurde Dallas das drittgrößte Technologiezentrum in den Vereinigten Staaten. So entstanden etwa Unternehmen wie Ling-Temco-Vought (LTV Corporation) und Texas Instruments. 1957 öffneten zwei Bauträger (Trammell Crow und John M. Stemmons) einen Möbelmarkt, aus dem später das Dallas Market Center entstand, das heute der größte Großhandelsmarkt der Welt ist.
In den 1970er und 1980er Jahren erfuhr Dallas einen wahren Bauboom, der der Innenstadt ihre prominente Silhouette verlieh, die z. T. von berühmten Architekten beeinflusst wurde. Mit dem Umzug von einem Teil der Ölindustrie nach Houston und dem aufkeimenden Computer- und Telekommunikationsmarkt fing Dallas an, die Kernindustrie auf die Technologiebranche zu konzentrieren. In den späteren 1980ern brach die Wirtschaft während der Savings-and-Loan-Krise in Dallas fast völlig zusammen. Hunderte Rohbauten blieben unvollendet stehen. Wegen des riesigen weltweiten Erfolgs der Fernsehserie Dallas wurde die Stadt in den 1980er Jahren zu einer der prominentesten US-Städte. Anfang der 1990er Jahre konnte sich die Wirtschaft wieder deutlich erholen. Wegen der ansässigen Industrie im Bereich der Hochtechnologie erhielt Dallas in Anlehnung an das kalifornische Silicon Valley den Spitznamen “Silicon Prairie”.
Das Kalita Humphreys Theater, 1959 erbaut von Frank Lloyd Wright, war die ehemalige Spielstätte des Dallas Theater Center und wird seit 2009 von verschiedenen freien Gruppen bespielt. Der Stadtteil Deep Ellum wurde während der 1920er und 1930er als Jazz– und Blueszentrum des amerikanischen Südens populär. Unter anderem spielten Musiker wie Blind Lemon Jefferson, Robert Johnson, Huddie “Leadbelly” Ledbetter und Bessie Smith in den hier ansässigen Clubs. Heute wohnen in Deep Ellum zahlreiche Künstler, die neben Kneipen, Lokalen und Veranstaltungsorten ihre Ateliers haben. Auch die Sprayerszene konnte sich in Deep Ellum stark verbreiten – zahlreiche Graffiti und Wandgemälde bedecken Tunnel, Gebäude, Gehwege und Straßen.
Die Innenstadt von Dallas ist von mehreren hohen Bauwerken geprägt. Höchstes Bauwerk der Stadt ist der Mitte der 1980er Jahre fertiggestellte und 281 Meter hohe Wolkenkratzer Bank of America Plaza. Das bis dahin höchste Bauwerk war der Renaissance Tower mit 270 Metern Höhe und 56 Stockwerken. Die Dallas City Hall, in der sich die Stadtregierung befindet, fällt durch ihre Architektur auf, welche teilweise an eine umgekehrte Pyramide erinnert. Die Skyline wird neben den Hochhäusern auch von dem 171 Meter hohen Aussichtsturm Reunion Tower geprägt, der durch eine geodätische Kuppel als Turmkorb auffällt. Das Majestic Theatre wurde als 1977 als erstes Gebäude der Stadt unter Denkmalschutz gestellt.
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