Coney Island in Brooklyn

Mittwoch, 10. April 2013 - 13:14 (CET/MEZ) Berlin | Author/Destination:
Category/Kategorie: Allgemein, New York City
Lesedauer:  4 Minuten

© Bran

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Die Halbinsel Coney Island (englisch für Kanincheninsel) ist der äußerste südliche Zipfel von Brooklyn, der direkt an der Atlantikküste liegt und vor allem durch seine großen Vergnügungsparks und die angrenzende Hochhaussiedlung russischer Einwanderer bekannt ist. Ursprünglich war Coney Island tatsächlich eine Insel, die sich gut acht Kilometer in Ost-West-Richtung erstreckte und einen knappen Kilometer breit war. Sie war von Long Island durch die schmale Meerenge Coney Island Creek getrennt, die in den 1940er Jahren gut zur Hälfte zugeschüttet wurde, um an dieser Stelle die Shore-Parkway-Stadtautobahn zu errichten.

Die Geschichte von Coney Island als Bade- und Ferienort reicht bis 1829 zurück. Als Folge des Zweiten Weltkriegs begann der Niedergang. Nach dem Ende der großen Vergnügungsparks, der Ölkrise und der städtischen Finanzkrise Mitte der 1970er Jahre geht es seit einiger Zeit wieder langsam aufwärts. Einige kleinere Anlagen, die überlebt haben, wie das Astroland, expandieren mittlerweile wieder ein wenig. Die zunehmende Durchmischung der Bevölkerungsschichten macht sich zudem positiv bemerkbar; Arbeitslosigkeit und Kriminalität sind überdurchschnittlich zurückgegangen. Seit 1983 findet auf der Mermaid Avenue jedes Jahr Ende Juni die Amateur Mermaid Parade (“Amateur-Meerjungfrauen-Parade”) statt. Sie zitiert die Umzüge zum Mardi Gras aus dem frühen 20. Jahrhundert. Zusammen mit dem seit 2001 stattfindenden Siren Music Festival (“Sirenen-Musikfest”) Mitte Juli haben sich mittlerweile zwei große Volksfeste auf Coney Island etabliert. 2001 wurde mit dem KeySpan Park ein Baseballstadion eröffnet.

Freak Show © David Shankbone Nathan's Hot Dogs © J. Reed Snack Shops © Billy Hathorn Sea Gate aerial view © U.S. Army Corps of Engineers Coney Island Panorama seen from Coney Island Pier © Jeev7882 © Bran
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Coney Island Panorama seen from Coney Island Pier © Jeev7882
Insgesamt bietet Coney Island heute das Bild einer “gewöhnlichen” heruntergekommenen New Yorker Vorstadt mit Wohnblöcken und kleinen Einfamilienhäusern, diversen Einkaufszentren und Möbelhäusern entlang der Stadtautobahn – und eben einem Vergnügungspark, der sich zwischen diversen Ruinengrundstücken erhebt. Dazu kommen der Boardwalk und der Badestrand, die an heißen Sommertagen nach wie vor gut besucht sind. Seit der Jahrtausendwende gibt es von offizieller Seite verstärkte Bemühungen, Coney Island an Attraktivität gewinnen zu lassen. Die 2003 gegründete Stadtentwicklungsgesellschaft Coney Island Development Corporation soll die städtebauliche und kulturelle Entwicklung in der Gegend vorantreiben. Zu den geplanten Maßnahmen gehören der Neubau eines Stadtteilzentrums in der westlichen Hochhaussiedlung, die Umgestaltung einiger Straßenzüge sowie gehobenere gastronomische und kulturelle Angebote am Strand jenseits von Hamburgerständen und Schießbuden. Eine Fußgängerzone zwischen dem U-Bahnhof und dem Strand und die Schließung von Baulücken sollen die Gegend insgesamt enger zusammenrücken lassen. Im Asser-Levy-Park ist eine neue Freilichtbühne geplant. Insgesamt soll mehr als eine Milliarde US-Dollar verbaut werden.

Langfristig soll Coney Island im Gegensatz zu Robert Moses’ Planungen aus den 1950er Jahren zu einer Art Szeneviertel entwickelt werden. Als Vorbilder dienen dabei das French Quarter in New Orleans, das Greenwich Village oder der Strand von Venice in Santa Monica. Die Vergnügungsparks sind dabei ausdrücklich Bestandteil des Konzepts. Sie werden jedoch nicht in ihrer heutigen Form bestehen bleiben. Lesen Sie mehr auf ConeyIsland.com, Coney Island Development Corporation, NYC Parks – Coney Island Beach & Boardwalk und Wikipedia Coney Island. Fotos von Wikipedia Commons.




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