Capri ist eine italienische Felseninsel (Kalkstein) im Golf von Neapel. Sie ist 10,4 km2 groß und bekannt für die Höhlen am Meer. Die bekannteste Höhle ist die so genannte Blaue Grotte. Der höchste Punkt der Insel ist mit 589 m über dem Meer der Monte Solaro. Capri hat ein ausgeglichenes, mildes Klima. Die immergrüne Vegetation wird durch Terrassenkulturen mit Wein-, Öl- und Obstbäumen ergänzt. Haupterwerbszweig ist schon seit dem 19. Jahrhundert der ganzjährige Fremdenverkehr. Die Insel liegt nur rund fünf Kilometer vom Festland entfernt und gehört zur Provinz Neapel.
Auf der Insel ist zwischen Frühling und Spätherbst Autofahren nur für Capresen erlaubt. Man kann mit dem Taxi fahren, die Funicolare benutzen (eine Standseilbahn) oder einen der Omnibusse. Von Anacapri führt seit 1952 ein Sessellift auf den Monte Solaro. Zwischen der Insel und dem Festland gibt es viele Schiffsverbindungen. Große Fähren sind preiswerter als kleine, schnelle Tragflügelboote. Nächstgelegener Hafen ist Sorrent, es gibt auch Fährverbindungen nach Neapel und Ischia sowie an die Häfen der Amalfiküste. Nächster Flughafen ist der Flughafen Neapel.
Kaiser Tiberius wählte im Jahr 26 n. Chr. Capri zu seinem Regierungssitz und verbrachte dort bis zu seinem Tod im Jahre 37 n. Chr. einen Großteil seiner letzten Lebensjahre in der Villa Jovis, die über einem senkrecht abfallenden Felsen lag. Die Gründe für diesen Schritt sind unter Historikern umstritten. Die wichtigsten Quellen für die Biographie des Tiberius sind die antiken Schriftsteller Sueton und Tacitus. Sie behaupten, der Kaiser habe sich nach Capri zurückgezogen, um in der Abgeschiedenheit besser seinen Lüsten frönen zu können (die von Sueton ausgiebig beschrieben werden). Möglicherweise war Überdruss an den Regierungsgeschäften in Rom und Misstrauen gegenüber den politischen Kräften in der Hauptstadt sein Motiv. Jedenfalls war auf diese Weise die kleine Insel Capri für elf Jahre Regierungssitz des Römischen Weltreichs, und dies aufgrund einer bewussten Entscheidung des Kaisers. Insgesamt zwölf Villen soll Tiberius (nach Sueton) auf Capri besessen haben, neben der Villa Jovis gelten heute die Villa Damecuta und der so genannte Palazzo al mare als Tiberianische Villen.
Bereits im 18. Jahrhundert wurde die Villa Jovis durch Grabungen des Österreichers Norbert Hadrawa ihrer Kostbarkeiten beraubt und die Objekte in alle Winde verstreut (berühmteste Stücke: der so genannte „Capri-Altar“ heute im Britischen Museum in London, und ein großer Mosaikfußboden im Museo di Capodimonte in Neapel). Heute ist die Villa Jovis die wichtigste archäologische Sehenswürdigkeit auf Capri. Sie liegt am östlichen Ende der Insel und ist in etwa einer Stunde Fußweg von der Piazzetta in Capri aus zu erreichen. Archäologische Spuren lassen vermuten, dass Tiberius auch die Blaue Grotte bereits gekannt und aufgesucht hat.
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