Boulogne-sur-Mer ist eine französische Gemeinde mit 43.310 Einwohnern im Département Pas-de-Calais in der Region Nord-Pas-de-Calais. Sie ist Unterpräfektur des gleichnamigen Arrondissement. Die nordfranzösische Hafenstadt mit etwa 45.000 Einwohnern liegt an der Côte d’Opale, und zwar an jener Stelle, an der der Küstenfluss Liane in den Ärmelkanal mündet.
Der keltische Name des Hafens war Gesoriacum; die Römer nannten ihn Portus Itius oder Portus Britannicus. Die neu von den Römern gegründete höher gelegene Stadt wurde Bononia getauft, in Erinnerung an Bologna. Aufgrund der strategischen Bedeutung des Hafens für die Eroberung Großbritanniens ließ Caligula im Jahr 39 n. C. nach dem Modell von Pharos in Ägypten einen Leuchtturm in Boulogne-sur-Mer errichten. Dieser wurde unter Karl dem Großen 911 weiter verbessert, stürzte aber aufgrund eines Erdrutsches 1644 ein. Bis 1930 konnte man noch die Ruinen des Leuchtturms sehen.
Ab dem 4. Jahrhundert war die gesamte Stadt im Römischen Reich allein als Bononia bekannt. Sie diente als Haupthafen für die Classis Britannica, und als Verbindung zwischen Britannien und dem Festland. Julius Caesar und Claudius nutzten die Stadt als Basis für die römische Invasion Britanniens.
Im Jahr 1905 wurde in der Stadt der erste Welt-Esperanto-Kongress abgehalten. Zum hundertjährigen Jubiläum dieses Ereignisses fand 2005 die Boulogne2005 erneut in Boulogne-sur-Mer statt.
Boulogne-sur-Mer ist der größte Fischereihafen Frankreichs. Am Strand kann man ein eindrucksvolles Meeresaquarium besuchen, das Aquarium Nausicaä. Nördlich der Stadt erinnert die 1841 errichtete Säule Colonne de la Grande Armée an die 1803-1805 von Napoléon I. geplante Invasion Englands. Dort wurde zum ersten Mal der Orden der Ehrenlegion verliehen.
[responsivevoice_button voice="Deutsch Female" buttontext="Diesen Beitrag vorlesen"]Café Europe, Café d'Europe oder Café Europa war eine Kulturinitiative des Instituts der Regionen Europas (IRE) zum Europatag 2006, während der österreichischen Ratspräsidentschaft der Europäischen Union. Es nahmen 27 Cafés aus den Hauptstädten der späteren EU-27 daran teil.
Wien, die Hauptstadt von Österreich, ist bekannt für seine lange und lebendige Café-Kultur. Die Einführung von Kaffee nach Europa als Folge der Kriege mit dem Osmanischen Reich fand im im 16. und 17. Jahrhundert statt. ...