Bethlehem ist eine Stadt im Westjordanland mit 30.000 Einwohnern. Die Stadt gehört zu Palästina und grenzt im Norden an Jerusalem. Zur Agglomeration Bethlehem gehören auch Beit Dschala und Beit Sahur; letzterer Ort hat wie Bethlehem biblische Bedeutung. Für die Christen in der ganzen Welt ist die Stadt von besonderer Bedeutung, weil sie der Überlieferung nach der Geburtsort Jesu ist. Seit 1973 gibt es die vom Vatikan gegründete Katholische Universität Bethlehem. Es sind 3.014 Studenten immatrikuliert; davon ein Drittel Christen und zwei Drittel Muslime. Es wird Philosophie, Wirtschafts- und Naturwissenschaften, Erziehung, Krankenpflege und Tourismus gelehrt. Außerdem wird ein Studiengang von acht Semestern mit theologischen, religiösen und soziologischen Fächern angeboten, der mit einem Bachelor of Arts abgeschlossen wird. Im September 2007 wurde von der palästinensischen Administration die Gründung einer zweiten Universität in Bethlehem bekanntgegeben. Die Aufnahme des Studienbetriebs an der Ahliya-Universität erfolgte mit unmittelbarer Wirkung. Schon 1882 eröffneten französische Vinzentinerinnen ein Krankenhaus, aus dem 1990 das Krankenhaus der Heiligen Familie (Holy family hospital), eine Geburtsklinik des Malteserordens hervorging. Die Kinderhilfe Bethlehem betreibt seit 1952 das Caritas Baby Hospital, das einzige palästinensische Kinderspital im Westjordanland, welches die Mütter in die Behandlung der Kinder miteinbezieht.
Der Fremdenverkehr war und ist für die Stadt immer die wichtigste Einnahmequelle. Nach der Autonomie entstanden deswegen große Hotelneubauten, die von zurückgekehrten Auswanderern errichtet wurden, z. B. Hotel Bethlehem, Hotel Nativity. Der Krippenplatz wurde nach dem Bau einer Parkgarage autofrei. Die vielen Andenkenläden lebten auch von den Tagestouristen gut. Mit großem Eifer wurde das Jubiläumsjahr 2000 vorbereitet und eröffnet, doch der Ausbruch der Zweiten Intifada zerstörte alle Bemühungen. Die mehrmalige Besetzung der Stadt (einmal mit Belagerung von Geburtskirche und St. Katharinenkirche) verursachte große Schäden. Die große Mauer behinderte den Tourismus massiv und das umständliche Durchqueren der Grenzkontrollstelle führte dazu, dass die Gruppen nur noch selten in der Stadt übernachteten. Die großen Hotels mussten wieder schließen bzw. ihre Kapazität reduzieren. Tagesgäste mussten an der Grenze zu Jerusalem den Bus und den Reiseführer wechseln. Die großen Werkstätten für Olivenholz-Schnitzereien mussten viele Mitarbeiter entlassen. Sie konnten ihre Produkte zwar noch in Jerusalem vermarkten, aber mit weniger Gewinn.
Im Jahre 2010 hat sich die touristische Lage wesentlich verbessert: etwa die Hälfte der Touristen übernachtet in Bethlehem und besucht die dortigen Restaurants; viele Souvenirläden bieten ihre Waren an. Die Palästinensische Autonomiebehörde rechnet bis zum Jahreswechsel mit einem Besucherrekord von bis zu zwei Millionen. Nördlich der Stadt verläuft die Israelische Sperranlage, die mit einer bis zu acht Meter hohen Mauer Bethlehem von Jerusalem und kleineren palästinensischen Dörfern wie Walaja und Jaba trennt. Die Bewegungsfreiheit der palästinensischen Bewohner der Stadt Bethlehem wird dadurch eingeschränkt.
Das Friedenslicht aus Bethlehem ist eine Aktion, die 1986 vom österreichischen Fernsehsender ORF ins Leben gerufen wurde. Im Rahmen der Aktion Licht ins Dunkel wird ein Licht als Symbol des Friedens an die Unterstützer der Aktion Licht ins Dunkel zu verteilen. Es ist eine Spendenaktion mit dem besonderen und leicht teilbaren Licht als spezielles Zeichen. Das Licht wird in der Vorweihnachtszeit von einem Kind in der Geburtsgrotte Jesu Christi in Bethlehem entzündet und per Flugzeug in einer Lampe nach Wien gebracht. Von dort aus wird es nach einem Aussendungsgottesdienst weiter auf den Weg geschickt. Normalerweise wird das Licht von einem oberösterreichischen Kind aus Bethlehem geholt. Träger sind in Deutschland die Kirchen sowie die Pfadfinderinnen- und Pfadfinderverbände.
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