Archangelsk ist eine Hafenstadt in Nordrussland mit 349.000 Einwohnern. Sie ist administratives Zentrum der Oblast Archangelsk und befindet sich oberhalb der Mündung der Nördlichen Dwina in das Weiße Meer. Die Stadt entstand im Jahr 1584 unter dem Namen Nowocholmogory mit der Befestigung des Erzengel-Michael-Klosters. Archangelsk war im 16. Jahrhundert der erste russische Seehafen, über den Handel mit England und anderen westeuropäischen Staaten getrieben wurde. Heute ist Archangelsk eine der wichtigsten Industriestädte Nordrusslands.
Die Wirtschaft wird wesentlich bestimmt durch den Hafen. Auch Papiermühlen befinden sich in Archangelsk. Außerdem befindet sich am Ufer der Kusnetschicha das Kraftwerk Archangelsk, das die Stadt mit Strom und Fernwärme versorgt. Wegen seiner Lage an der Nördlichen Dwina, die Zentralrussland mit dem Weißen Meer verbindet, war Archangelsk bis zur Gründung Sankt Petersburgs der bedeutendste Handelshafen Russlands. Auch heute ist der Marine-Handelshafen mit einem Güterumschlag von 4,5 Millionen Tonnen einer der wichtigsten Häfen Nordwestrusslands und stellt eine wichtige Verknüpfung zwischen Seeschifffahrt, Binnenschifffahrt und Eisenbahn her. Der Fährhafen befindet sich im Zentrum der Stadt und dient als Passagierhafen sowohl für Binnen- als auch für Seeschiffe. Zum einen dient der Hafen somit dem Transport zu den bewohnten Flussinseln im Dwinadelta, zum anderen ist er Ausgangspunkt für touristische Ziele wie beispielsweise den Solowezki-Inseln.
Die Stadt verfügt über eine beachtliche Anzahl von architektonisch und historisch interessanten Gebäuden, die auf die einstige Bedeutung als wichtiger Handelsplatz hinweisen. 250 Kilometer von Archangelsk entfernt liegen im Weißen Meer die Solowezki-Inseln mit weltberühmten orthodoxen Klosteranlagen, die zum UNESCO-Weltkulturerbe zählen. Von der Stadt zu den Inseln findet jährlich eine bekannte Regatta statt.
In der Stadt selbst gibt es ein in Russland bekanntes Denkmal für Peter den Großen, das auch auf dem 500-Rubel-Geldschein abgebildet ist. Daneben gibt es weitere sehenswerte Holzarchitektur, darunter das Freilichtmuseum Malyje Korely, welches rund 25 Kilometer südöstlich vom Stadtzentrum entfernt liegt. Die Holzarchitektur konkurriert im Stadtbild mit Plattenbauten aus sowjetischer Zeit. In jüngster Zeit wird aber im Stadtzentrum verstärkt gebaut und modernisiert. So wurden zum Beispiel die Fußgängerzonen Pomorskaja-Straße und der Prospekt Tschumbarowa–Lutschinski im Zentrum der Stadt modernisiert und ausgebaut. Außerdem entstanden mehrere Einkaufszentren nahe dem Zentrum der Stadt.
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