Aarhus in der Region Midtjylland ist mit 265.000 Einwohnern die zweitgrößte Stadt Dänemarks. Sie liegt im Osten Jütlands an der Aarhusbucht. Die Kommune Aarhus hat insgesamt 331.000 Einwohner; die Aarhus Metropolregion (Byregion Østjylland) fast 1,4 Millionen. Die Ursprünge des Ortes gehen auf eine Wikingersiedlung zurück, die im Mündungsgebiet des Flusses Aarhus Å entdeckt wurde. Aarhus wurde erstmals 948 als Bischofssitz erwähnt und entwickelte sich nach dem Mittelalter zu einer florierenden Seehandelsstadt. Der Dreißigjährige Krieg sorgte für einen wirtschaftlichen Einbruch, von dem sich Aarhus erst wieder im Laufe des 19. Jahrhunderts mit der einsetzenden Industrialisierung und dem Ausbau des Hafens erholte. Als Mittelpunkt des neuen Chaussee- und Eisenbahnnetzes entwickelte sich die Stadt zum wirtschaftlichen Zentrum Jütlands und verfügt heute über eine vielseitige Industrie. Der Seehafen Aarhus Havn verfügt über das größte Containerterminal Dänemarks.
Aarhus ist Universitätsstadt. Die Universität Aarhus wurde 1928 gegründet und 1970 staatliche Hochschule. 2017 ist Aarhus neben Paphos eine der Kulturhauptstädte Europas. Aarhus liegt an der Århusbucht, die zum Kattegat zwischen Jütland und der schwedischen Westküste gehört. Die Stadt liegt etwa 40 km östlich von Silkeborg, 50 nördlich von Horsens und etwa 100 km südlich von Aalborg. 1960 wurde die Stadt Århus mit dem Europapreis für ihre hervorragenden Bemühungen um den europäischen Integrationsgedanken ausgezeichnet. Am 25. Juni 1998 wurde hier die Aarhus-Konvention unterzeichnet, die seit 2001 als UNECE-Übereinkommen der erste völkerrechtliche Vertrag ist, der jeder Person Rechte im Umweltschutz zuschreibt.
Im FreilichtmuseumDen Gamle By (“die alte Stadt”) können viele alte Fachwerkhäuser besichtigt werden. Sehenswert sind außerdem der Dom zu Århus mit dem Hochaltar von Bernt Notke sowie den Grabmälern und Epitaphien von Thomas Quellinus, dessen Wurzeln bis ins Jahr 1201 reichen und die Marienkirche mit ihrer Krypta aus dem 11. Jahrhundert. Das Rathaus (1938–1941) von Architekt Arne Jacobsen mit seinem 60 Meter hohen Glockenturm und die Universitätsgebäude (1933–1946) sind Beispiele moderner dänischer Architektur des frühen 20. Jahrhunderts. Das Stadtbild wirkt durch das schnelle Wachstum der Stadt sehr unharmonisch. Einzelne sehenswerte typische Fachwerkbauten finden sich außer in Den Gamle By noch in der Mejlgade, Vestergade und Skolegade.
In unmittelbarer Nachbarschaft zum Musikhuset Aarhus befindet sich das ARoS Aarhus Kunstmuseum, das eine große Anzahl von Werken nationaler und internationaler Künstler beherbergt.
Nördlich der Innenstadt liegt der großzügig angelegte Universitätspark, in dem sich die Fakultätsgebäude der Universität Aarhus befinden. Der weitläufige Park mit seinen beiden Seen in der Mitte ist im Sommer ein beliebtes Ausflugsziel für die Aarhusianer.
Im Südwesten der Stadt liegt Schloss Marselisborg, das im Sommer als Residenz der Königsfamilie dient. Bei Anwesenheit der dänischen Königin Margrethe II. findet die eindrucksvolle Parade zur Wachablösung jeden Tag um zwölf Uhr statt. Der Park um das Schloss herum kann kostenlos besichtigt werden, wenn die Königsfamilie nicht anwesend ist. Auf dem Domplatz steht die Reiterstatue von König Christian X.
Søsterhøj (Fernmeldeturm): In Aarhus gibt es einen für die Öffentlichkeit nicht zugänglichen 216,1 Meter hohen Fernmeldeturm, den Søsterhøj, der 1956 als Hybridturm (Stahlbetonturm mit aufgesetztem abgespannten Sendemast) errichtet wurde. Danmarks Radio sendet von dort aus mehrere UKW-Programme und das zweite Fernsehprogramm.
Südlich der Stadt (in Højbjerg) befindet sich das Museum Moesgård.
Der Dolmen von Årslev ist eine der wenigen Dolmen in der Region, der nicht im Zusammenhang mit der Landwirtschaft und dem Ausweiten der Stadt Aarhus in Dänemark zerstört wurde.
[caption id="attachment_230784" align="aligncenter" width="590"] by Crispijn van de Passe the Elder[/caption][responsivevoice_button voice="Deutsch Female" buttontext="Beitrag anhören"]Guy Fawkes war ein katholischer Offizier des Königreichs England, der am 5. November 1605 in London ein Sprengstoff-Attentat auf dessen König Jakob I. und das englische Parlament versuchte. Im Gedenken an das Scheitern des sogenannten Gunpowder Plot ("Schießpulververschwörung") wird alljährlich vielerorts in England (vor allem von Anglikanern) die Bonfire Night mit traditionellen Feuerwerken und Fackelzüg...