Der Garment District (Fashion District) ist ein Viertel in Manhattan in New York City. Das Viertel verdankt seinen Namen der hohen Konzentration an Unternehmen, Labels und Läden, die mit Mode zu tun haben (garment = Bekleidung, Gewand bzw. fashion = Mode). Das Viertel in Midtown Manhattan erstreckt sich zwischen der Fifth Avenue und Ninth Avenue sowie von der 34th Street bis zur 42nd Street.
Vor Mitte des 19. Jahrhunderts stellte noch die Mehrheit der Amerikaner entweder ihre Kleidung selbst her oder kaufte sie maßgeschneidert, wenn sie wohlhabend waren. In den 1820er Jahren wurden jedoch bereits immer mehr vorgefertigte Kleidung von einer höheren Qualität für einen breiteren Markt hergestellt. New York City übernahm erstmals die Funktion als Zentrum der nationalen Bekleidungsindustrie, als mit der Herstellung von Kleidung für Plantagen-Sklaven der Südstaaten begonnen wurde. Es war für die Plantagenbesitzer wirtschaftlicher, die Kleidung bei Herstellern in New York City einzukaufen, anstatt die Sklaven ihre eigenen Kleider selbst anfertigen zu lassen. Neben dem Kleidungsangebot für Sklaven stellten die Schneider auch vorgefertigte Kleidung für Seeleute und Goldsucher her, wenn im Kerngeschäft gerade eine Flaute herrschte. So wuchs die Herstellung von vorgefertigter Kleidung weiter an. Schließlich wurde der Herstellungsprozess mit der Erfindung der Nähmaschine in den 1850er Jahren zunehmend industrieller. Zu dieser Zeit kamen Einwanderer aus Deutschland und Mitteleuropa mit einschlägiger Geschäfts- und Berufserfahrung nach New York City und kurbelten das Geschäft weiter an. Ende der 1860er Jahre kauften schließlich die meisten Amerikaner ihre Kleidung statt sie selbst herzustellen. Während der 1870er Jahre versechsfachte sich der Wert von Kleidung, die in New York City hergestellt wurde. 1880 produzierte New York City mehr Kleidung als die vier härtesten Konkurrenz-Städte zusammen.
Obwohl der Garment District in der Vergangenheit als Zentrum der Textilindustrie galt, haben globale Trends die Art und Weise verändert, wie die Modeindustrie im Viertel funktioniert. Während der letzten 50 Jahre haben die New Yorker Kleiderfabrikanten einen konstanten Niedergang in der ganzen Stadt und insbesondere im Garment District erlebt, da die Hersteller vor Ort ihre wettbewerbsfähigkeit auf dem globalen Markt zunehmend einbüßten. Ausländische Arbeitskräfte spielen heute eine entscheidende Rolle im Herstellungsprozess, da sie für deutlich weniger Lohn arbeiten. Der Niedergang des Produktionssektors hat sich als ernsthaftes Problem für den Garment District erwiesen. Obwohl dies schwere Zeiten für die Modeindustrie New York Citys wie auch für den Garment District sind, gibt es viele Organisationen, die sich dafür einsetzen, dass das Viertel seine Bedeutung behält. Eine dieser Organisationen ist das Fashion Center Business Improvement District (Fashion Center BID). Diese gemeinnützige Organisation versucht die Ausstrahlung und Dynamik des Garment District zu erhalten und zu verbessern, indem sie die Gegend als strategischen Unternehmensstandort für Modeunternehmen und andere Geschäftszweige gleichermaßen bewirbt. So initiierte das Fashion Center BID den Fashion Walk of Fame auf der Seventh Avenue, Kunstfestivals und ein Informationszentrum, den Fashion Center Information Kiosk, der sich auch an der Seventh Avenue befindet. Dieser “Informations-Kiosk” bietet Mode-Profis, Studierenden, Besuchern und Einkäufern Informationen und Dienstleistungen rund um die Modeindustrie.
Save the Garment Center ist eine Kampagne, die von verschiedenen Mitgliedern der Modeindustrie ins Leben gerufen wurde, um die Konzentration von Unternehmen und Geschäften aus dem Modebereich im Viertel zu erhalten. Der Anschluss des Garment District an den Nah-, Regional- und Fernverkehr macht das Viertel bei Unternehmen begehrt. In Laufweite befinden sich die Pennsylvania Station und Grand Central Terminal. Während des Niedergangs der Modeherstellung wurden Gebäude, die einst große Produktionsanlagen beherbergten, in Büroflächen umgewandelt. So zogen unter anderem Buchhalter, Anwaltskanzleien, PR-Unternehmen wie auch Spitzentechnologie-Unternehmen in diese Gegend, so dass dieses Viertel nunmehr gleichmäßig zwischen Modeunternehmen anderen Unternehmen aufgeteilt ist.
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